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Institutionentheorie und Wohlfahrtsstaatsanalyse

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Zusammenfassung

Die Analyse der vier Gesundheitssysteme erfolgt aus einer institutionentheoretischen Perspektive, bei der die zentrale Frage lautet, in welcher Form Institutionen Einfluss auf soziales Handeln haben. Dabei wird insbesondere dem Institutionenansatz von M. Rainer Lepsius gefolgt,11 Aktuelle institutionentheoretische Ansätze lassen sich in historische Institutionenansätze, soziologische Institutionentheorien und Rational-ChoiceAnsätze unterteilen.12 Fritz W. Scharpf (2000) argumentiert allerdings, dass es sich bei dem historischen Ansatz nicht um eine eigenständige Theorie handle, bei der der Anspruch besteht, den Einfluss von Institutionen auf das Handeln von Akteuren zu erklären, sondern der Blick vielmehr auf die pfadabhängige Entstehung und Entwicklung institutioneller Arrangements gerichtet sei.13 Der soziologische Institutionenansatz, und in diesen Rahmen ist der Beitrag von Lepsius einzuordnen, lege einen Schwerpunkt auf die Wahrnehmungen und damit auch auf die Orientierungsmöglichkeiten, die durch Institutionen vermittelt werden und die einen strukturierenden Einfluss auf das Handeln von Individuen ausüben.

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Literatur

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  10. Die in der deutschen Sozialpolitiklehre gebräuchliche Begriffe,Fürsorge`,,Versicherung` und,Versorgung` (vgl. Quante 1957) werden hier folglich nicht als rein formale Organisationspnnzipien sozialpolitischer Leistungen gesehen (vgl. Kohl 1993), sondem im Sinne von Lepsius als Rationalitätskntenen mit einer handlungsleitenden Funktion.

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  18. Nach Rehberg (1994: 72, Fußnote 28) enthalten Webers,Soziologische Grundbegriffe` eine implizite Institutionentheorie.

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  32. Vgl. Lepsius 1990.

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  34. Vgl. Nedelmann 1997. nalstaatlichen Ebene auf die — kaum kontrollierbare — internationalen Ebene einer EU- oder Weltwirtschaft verlagert wird (vgl. Kaufmann 1997 ).

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  41. Diese These vertritt auch Leisering (1999), wenn er den Sozialstaat als,Motor und Medium von Individualisierung` und daher als einen Teil der Moderne bezeichnet. Sozialstaat und Individualisierung stehen danach in einem Ermöglichungsverhältnis und bilden keinesfalls einen Gegensatz.

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  42. Vgl. Schluchter 1996.

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  43. Vgl. Lepsius 1990, 1996a.

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  45. Vgl. Kaufmann 1997.

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  49. Vgl. Lepsius 1996.

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  50. Vgl. Leisering 1999.

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  51. Vgl. Süß 1998.

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  52. Vgl. zu diesem Thema von der Schulenburg 1990; Nullmeier und Vobruba 1995.

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  53. Vgl. Süß 1998; Leíscring 1999.

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  66. Der Artikel,Soziale Ungleichheit und Klassenstrukturen in der Bundesrepublik Deutschland’, auf den hier Bezug genommen wird, wurde erstmals 1979 veröffentlicht. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wird die Fassung zitiert, die als Teil der Aufsatzsammlung,Interessen, Ideen und Institutionen` im Jahr 1990 neu veröffentlicht wurde.

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  81. Vgl. Lepsius 1997e.

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  82. Auch die umgekehrte Wirkung ist dabei zu beachten: „Ein Vertrauensverhältnis zwischen den Mitgliedern der politischen Gemeinschaft sowie diesen und der politischen Führung fördert nicht allein die Integration von Gesellschaften, sondem auch die Performanz des politischen Systems. Die Aufgabe, autoritative Entscheidungen zu produzieren und durchzusetzen, kann das politische System nur dann effektiv erfüllen, wenn die politischen Akteure und Institutionen nicht dauernd einer zutiefst misstrauischen Offentlichkeit gegenüberstehen“ (Gabriel 1999: 203).

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  83. Vgl. DiMaggio und Powell 1991.

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  84. Vgl. Lepsius 1997e.

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  85. Vgl. Lepsius 1996.

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  86. Für Individuen wird es allerdings immer schwieriger, sich innerhalb der bestehenden institutionellen Arrangements zurechtzufinden. Sie werden nach Leisering (1999) in zunehmendem Maße durch ein „komplexer werdendes Spektrum abstrakter Systeme“ institutionell konstituiert. „Diese abstrakten Systeme erzeugen systematisch Unsicherheiten, Unwägbarkeiten und Unüberschaubarkeiten und erfordem ein, bisherige Maßstäbe sprengendes, räumlich-zeitlich ausgreifendes Vertrauen. Vertrauen verweist auf gesteigerte Erfordernisse der Verhaltenssteuerung und Kontrolle, die wesentlich von — zu reformierenden — Institutionen des Sozialstaats zu erfüllen sind, insbesondere durch Bildung, Sozialisation — auch durch materielle Sicherheit im Lebenslauf (Leisering 1999: 83). Großangelegte Reformprogramme, die eine Reihe von Anderungen ankündigen, von denen dann nur ein geringer Teil umgesetzt wird, sind deshalb ebenso wenig hilfreich wie kleine Reformschritte nach dem trial-and-error-Prinzip, die wieder zurückgenommen werden, sobald ein politischer Machtwechsel stattfindet, der Druck von Interessengruppen zu groß wird oder sich die von der Reform erhofften Wirkungen nicht schnell genug einstellen. Kaufmann (1997) fordert deshalb einen Umbau des Wohlfahrtsstaates in kleinen aufeinander aufbauenden Schritten.

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  87. Vgl. Ham 1999.

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  88. Auf die Bedeutung der historischen Grundlagen für die heute bestehenden Systeme der sozialen Sicherheit haben eine Reihe von Autoren hingewiesen (vgl. Flora, Alber und Kohl 1977; Alber 1982; Ritter 1989, 1998 ).

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  89. Vgl. Sachße 1990.

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  90. Vgl. dazu Döhler 1990, 1997; Rosewitz und Webber 1990; Immergut 1992, 1999; Mayntz 1997; Scharpf 2000.

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Wendt, C. (2003). Institutionentheorie und Wohlfahrtsstaatsanalyse. In: Krankenversicherung oder Gesundheitsversorgung?. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-10557-2_2

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