Zusammenfassung
Welche Merkmale der Unterrichtsgestaltung zeichnen einen „guten“ Unterricht aus? Werden diese Merkmale von allen Schülerinnen und Schülern gleich wahrgenommen? Lassen sie sich auf alle Fächer übertragen? Die Rede von den zwei Unterrichtskulturen stößt immer noch auf breite Zustimmung. Es entspricht offenbar unseren alltäglichen Erfahrungen, dass sich Menschen, die eher mit sprachlichen Dingen beschäftigt sind von jenen deutlich unterscheiden, die eher an naturwissenschaftlichen Fragen arbeiten. Im schulischen Kontext gehören zwar beide Bereiche zu den „Hauptfächern“ bzw. zumindest zu den Gebieten, die nicht komplett „abgewählt“ werden können. Trotzdem zeigen sich Unterschiede in der Akzeptanz bei den Schülerinnen und Schülern. Diese werden besonders deutlich, wenn man als konkrete Fächer Deutsch und Physik betrachtet. Sie betreffen zum einen das insgesamt größere Interesse an Deutsch als an Physik, zum anderen die darüber hinaus bestehende Differenzierung zwischen den Geschlechtern, nach der Mädchen stärker an Deutsch, Jungen stärker an Physik interessiert sind.
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Literatur
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Faulstich-Wieland, H., Willems, K. (2002). Unterrichtsstrukturen im Vergleich: Deutsch und Physik. In: Breidenstein, G., Combe, A., Helsper, W., Stelmaszyk, B. (eds) Forum qualitative Schulforschung 2. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-07712-1_6
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