Zusammenfassung
In manchen Gebieten des varistischen Grundgebirges läßt sich keine »Brechung« der Schiefrigkeit beobachten, obwohl die lithologischen Voraussetzungen durchaus bestehen. Das ist z. B. im Bereich der Rurberger Schichten (Siegenium) des Rurstausees in der Nordeifel vielfach der Fall. Hier sind zwar deutliche Unterschiede im Quarzgehalt innerhalb der einzelnen Tonschieferbänke vorhanden, die wechsellagernde Gesteinsfolge wird aber von der Schiefrigkeit ungebrochen unter dem gleichen Winkel durchsetzt (vgl. Abb. 16 und 17). Augenfällig tritt lediglich hervor, daß der Abstand der Schiefrigkeitsflächen in den unterschiedlich quarzhaltigen Tonschiefern verschieden ist. Daß der Transversalwinkel trotz der Differenzen im Quarzgehalt der einzelnen Tonschieferbänke gleich geblieben ist, kann in diesen Gebieten nur dadurch erklärt werden, daß die tektonische Gesteinsdeformation hier besonders stark gewesen ist. Die Brechung ist also in besonderem Maße charakteristisch für die Bereiche geringer Gesteinsdeformation. Bei intensiver Verformung kann sie völlig verschwinden. Man muß annehmen, daß in diesem Falle die quarzreicheren und quarzärmeren Gesteine trotz ihrer unterschiedlichen Zusammensetzung in gleichem Maße verformt worden sind.
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Furtak, H. (1963). Geschieferte Gesteinsfolgen ohne »Brechung« der Schiefrigkeit in quarzreicheren Lagen. In: Die »Brechung« der Schiefrigkeit. Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen, vol 1200. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-06992-8_9
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