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„... in jetziger Zeit jämmerlich zerrissen...“

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Zusammenfassung

Kulturgeschichtlichen Darstellungen erschließt sich der große Ausschnitt aus dem Ganzen, den sie anstreben, immer nur über das Einzelne. Für eine Studie zur Biedermeierzeit gäbe es, wäre da nicht Heines vielbesprochenes Oszillieren zwischen Ernst und Ironie und wäre er beim Wort zu nehmen, kein dankbareres Objekt als das Herz des Dichters, das zugleich „Mittelpunkt der Welt“ist:

Ach, teurer Leser, wenn Du über jene Zerrissenheit klagen willst, so beklage lieber, daß die Welt selbst mitten entzwei gerissen ist. Denn da das Herz des Dichters der Mittelpunkt der Welt ist, so mußte es wohl in jetziger Zeit jämmerlich zerrissen werden. Wer von seinem Herzen rühmt, es sei ganz geblieben, der gesteht nur, daß er ein prosaisches weitabgelegenes Winkelherz hat. Durch das meinige ging aber der große Weltriß ...1

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Literatur

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Jokl, J. (1991). „... in jetziger Zeit jämmerlich zerrissen...“. In: Von der Unmöglichkeit romantischer Liebe. Kulturwissenschaftliche Studien zur deutschen Literatur. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-01685-4_1

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