Zusammenfassung
Im folgenden Kapitel sollen die Grundbegriffe und Prinzipien der Terminologielehre bzw. Terminologiewissenschaft dargestellt werden, soweit sie für das praktische computergestützte Terminologiemanagement und die Arbeit mit Terminologieverwaltungssystemen notwendig sind. Natürlich können an dieser Stelle nicht alle Aspekte der Terminologiewissenschaft ausführlich beleuchtet werden, sondern wir streben eine Beschränkung auf die für das Terminologiemanagement notwendigen Grundlagen an. Für eine ausführliche Beschäftigung mit der Gesamtthematik der Terminologiewissenschaft und Terminologiearbeit siehe z. B. Arntz et al. (2014), Cabré (1999), DTT (2014), Felber und Budin (1989), Kockaert und Steurs (2015), Sager (1990), Wright und Budin (1997, 2001) oder Wüster (1991).
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Notes
- 1.
Auf den Unterschied zwischen Fachsprache und Gemeinsprache soll an dieser Stelle nicht eingegangen werden, es wird auf weiterführende Literatur zur Terminologielehre oder speziell zur Fachsprache/Fachsprachenforschung verwiesen.
- 2.
In (DIN-)Normen werden in Definitionen oft Notationen als Verweise auf andere Begriffe in derselben Norm angegeben, die hinter den Benennungen, die auf andere Begriffseinträge verweisen, in Klammern stehen. Diese Klammern wurden aus Lesbarkeitsgründen in den Zitaten aus Normen gelöscht, ohne diese Auslassungen explizit kenntlich zu machen.
- 3.
Eine Argumentation in diese Richtung findet man auch bei Arntz et al. (2014, S. 82). Da es sich bei den Einteilungskriterien nicht um echte Oberbegriffe handelt, sprechen die Autoren hier von „Scheinklassen“ oder „Pseudoklassen“. Auch in den bei Arntz et al. (2014, S. 160, 162) abgebildeten Begriffssystemen werden zwar die systematisierten Begriffe mit Notationen versehen, nicht aber die Einteilungskriterien.
- 4.
Ambiguität tritt auf verschiedenen Ebenen auf. Im Zusammenhang mit der Terminologiearbeit geht es jedoch weder um syntaktische noch um relationale Ambiguitäten, sondern nur um lexikalische bzw. terminologische, also um Mehrdeutigkeiten, die sich auf Wortebene manifestieren.
- 5.
In den folgenden Beispielen sind die Benennungen durch Kursivsetzung gekennzeichnet, in den eckigen Klammern finden sich Hinweise auf den bezeichneten Begriff.
- 6.
Zur mehrsprachigen Terminologiearbeit siehe auch Abschn. 3.2.4.
- 7.
Bei der Inklusion ergibt sich u. a. das Verhältnis von Oberbegriff zu Unterbegriff. Die Merkmale des Oberbegriffs sind vollständig in der Merkmalsliste des Unterbegriffs enthalten. Der Unterbegriff weist aber darüber hinaus noch mindestens ein zusätzliches Merkmal auf.
Bibliographie
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Drewer, P., Schmitz, KD. (2017). Grundlagen der Terminologiewissenschaft. In: Terminologiemanagement. Kommunikation und Medienmanagement. Springer Vieweg, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-53315-4_2
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