Zusammenfassung
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Art. 1 Abs. 3 GG legt fest, dass die Grundrechte des Grundgesetzes Gesetzgebung, vollziehende Gewalt und Rechtsprechung als unmittelbar geltendes Recht binden. Die Grundrechtsbindung gilt nicht nur für den Bund, sondern auch für die Länder.
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Für die Gesetzgebungsfunktion stellt die unmittelbare Verfassungsbindung klar, dass Grundrechte keine bloßen Programmsätze sind, dass vielmehr ihre inhaltlichen Aussagen nach Maßgabe der jeweiligen Bindungsintensität (auch) von ihr umfassend beachtet werden müssen. Ein grundrechtsverletzendes Gesetz ist aufgrund des Vorrangs der Verfassung grundsätzlich nichtig. Das gilt für formelle Gesetze, aber auch für jede andere Normsetzung, da Art. 1 Abs. 3 GG die Gesetzgebung als Staatsfunktion bindet.
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Sachs, M. (2017). Grundrechtsverpflichtete. In: Verfassungsrecht II - Grundrechte. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-50364-5_5
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