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Wilhelm Doerr als Wissenschaftler und Arzt

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Zusammenfassung

Eigentlich sollte Wilhelm Doerr, einer langen Familientradition folgend, Jurist werden. Aus einer “gewissen Neigung zur naturwissenschaftlichen Weltbetrachtung“ [1], die offensichtlich auch der Familie deutlich geworden war, durfte er versuchsweise mit dem Medizinstudium beginnen. Ein Freund der in Darmstadt ansässigen Familie schenkte “dem krassen Anfänger“, wie Wilhelm Doerr anläßlich seiner Antrittsrede vor der Heidelberger Akademie der Wissenschaften bekannte [1], den ersten Band des Anatomie-Buches von Hermann Braus [2]. Durch die damit “eingeleitete, freilich im ganzen erst in Jahren realisierte geistige Inkorporation“ [1] dieses epochalen Werkes war sehr früh eine methodische Richtung und die entscheidende geistige Haltung seines Lebens als Pathologe bestimmt worden.

Das schönste Glück des denkenden Menschen ist, das Erforschliche erforscht zu haben und das Unerforschliche ruhig zu verehren.

Goethe, Maximen und Reflexionen

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Anmerkungen und Literaturhinweise

  1. Antrittsrede von Wilhelm Doerr vor der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. Jahrbuch der Heidelberger Akademie der Wissenschaften 1966/1967

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  2. Braus H (1921) Lehrbuch der Anatomie. Julius Springer, Berlin

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  3. Goethe JW (1817) Zur Morphologie. In: Goethes Werke. Hamburger Ausgabe (1966), Bd XIII: Naturwissenschaftliche Schriften, S 53 ff, 124 ff. Christian Wegner, Hamburg

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  4. Altmann H-W (1990) Die Pathologie an der Schwelle des neuen Jahrhunderts. Würzburger medizinhistorische Mitteilungen 8: 351–368

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  5. Schminke A (*19. 09. 1877, †26. 08. 1953). Direktor des Pathologischen Instituts der Universität Heidelberg von 1928–1949

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  6. Doerr W (1938) Zwei weitere Fälle von Herzmißbildungen. Ein Beitrag zu Spitzers phylogenetischer Theorie. 1. Transposition der Aorta mit Pulmonalstenose. 2. Transposition der großen Arterien mit Ausbildung eines scheinbaren dritten Ventrikels. Virchows Arch Pathol Anat 301: 668–685 Inaugural-Dissertation

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  7. Spitzer A, Pathologe am Institut von Julius Tandler in Wien, hatte seit 1919 über „Ursachen und Mechanismen der Zweiteilung des Wirbeltierherzens“ gearbeitet. Dabei war Spitzer bemüht, bestimmte Ereignisabläufe (z. B. „Torsion“ des arteriellen und „Gegentorsion“ des venösen Herzendes) aus der Phylogenese verständlich zu machen. Die in ihrem gedanklichen Ansatz sicher bestrickende und außerordentlich stimulierende Idee Spitzers ist vor allem in folgenden Publikationen niedergelegt: Über die Ursachen und Mechanismen der Zweiteilung des Wirbeltierherzens. Wilhelm Roux’ Arch Entw Mechan Org 45: 686 (1919)

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  8. Spitzer A, Pathologe am Institut von Julius Tandler in Wien, hatte seit 1919 über „Ursachen und Mechanismen der Zweiteilung des Wirbeltierherzens“ gearbeitet. Dabei war Spitzer bemüht, bestimmte Ereignisabläufe (z. B. „Torsion“ des arteriellen und „Gegentorsion“ des venösen Herzendes) aus der Phylogenese verständlich zu machen. Die in ihrem gedanklichen Ansatz sicher bestrickende und außerordentlich stimulierende Idee Spitzers ist vor allem in folgenden Publikationen niedergelegt: Über den Bauplan des normalen und mißgebildeten Herzens. Versuch einer phylogenetischen Theorie. Virchows Arch Pathol Anat 243: 81 (1923)

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  9. Spitzer A, Pathologe am Institut von Julius Tandler in Wien, hatte seit 1919 über „Ursachen und Mechanismen der Zweiteilung des Wirbeltierherzens“ gearbeitet. Dabei war Spitzer bemüht, bestimmte Ereignisabläufe (z. B. „Torsion“ des arteriellen und „Gegentorsion“ des venösen Herzendes) aus der Phylogenese verständlich zu machen. Die in ihrem gedanklichen Ansatz sicher bestrickende und außerordentlich stimulierende Idee Spitzers ist vor allem in folgenden Publikationen niedergelegt: Über Dextroversio, Transposition und Inversion des Herzens und die gegenseitige Larvierung der beiden letzteren Anomalien. Nebst Bemerkungen über das Wesen des Situs inversus. Virchows Arch Pathol Anat 271: 226 (1929)

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  10. Spitzer A, Pathologe am Institut von Julius Tandler in Wien, hatte seit 1919 über „Ursachen und Mechanismen der Zweiteilung des Wirbeltierherzens“ gearbeitet. Dabei war Spitzer bemüht, bestimmte Ereignisabläufe (z. B. „Torsion“ des arteriellen und „Gegentorsion“ des venösen Herzendes) aus der Phylogenese verständlich zu machen. Die in ihrem gedanklichen Ansatz sicher bestrickende und außerordentlich stimulierende Idee Spitzers ist vor allem in folgenden Publikationen niedergelegt: Der Generationswechsel der Vertebraten und seine phylogenetische Bedeutung. Ergeb Anat Entwickl-Gesch 30: 1 (1933)

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  11. Doerr W (1943) Über Mißbildungen des menschlichen Herzens mit besonderer Berücksichtigung von Bulbus und Truncus (Truncus arteriosus comm. persistens, Transpositionen und Stenosen.) Virchows Arch Pathol Anat 310: 304–368 Habilitationsschrift

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  12. In der kleinen Monographie Was ist theoretische Pathologie von Wilhelm Doerr und Heinrich Schipperges, als Veröffentlichung aus der Forschungsstelle für Theoretische Pathologie der Heidelberger Akademie der Wissenschaften 1979 im Springer-Verlag erschienen, schreibt Doerr: „Nach Hermann Braus ... ist Morphologie historische Ereignislehre, nach Dietrich Starck... Formenkunde der Organismen.“ Diese in der Theoretischen Pathologie Doerrs wichtigen Gedanken und Ideen sind ganz offensichtlich wesentlich durch Chr. von Ehrenfels inspiriert worden. Ehrenfels Chr von (1890) Über Gestaltqualitäten. Vjschr wissen-schaftl Philosophie 14: 249

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  13. Ebenso bedeutsam wie die Arbeiten von Chr. von Ehrenfels dürften auch diejenigen von L. von Bertalanffy zur Theoretischen Biologie für die Doerrsche Konzeption einer Theoretischen Pathologie gewesen sein. In diesem Zusammenhang seien vor allem die folgenden Publikationen von L. von Bertalanffy zitiert: Kritische Theorie der Formbildung. Abhandlungen zur theoretischen Biologie Heft 27. Borntraeger, Berlin, 1928 Das Gefüge des Lebens. B.G. Teubner, Leipzig & Berlin, 1937

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  14. Wilhelm Doerr (nicht publiziert) Stichwortartige Aufzeichnungen für den Herrn Prorektor der Universität Basel betreffend die wissenschaftlichen Bemühungen des Professor W. Doerr (Heidelberg). Archiv des Pathologischen Instituts der Universität Heidelberg

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  15. Das vollständige Publikationsverzeichnis von Wilhelm Doerr befindet sich im Archiv des Pathologischen Instituts der Universität Heidelberg

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  16. Gadamer H-G, Vogler D (Hrsg) (1972–1975) Neue Anthropologie, Bd 1–7. Thieme, Stuttgart Der Beitrag von Wilhelm Doerr „Anthropologie des Krankhaften aus der Sicht des Pathologen“ befindet sich in Bd 2, S 387–427

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  17. Becker V (1996) Wilhelm Doerr (25. 8. 1914 bis 21. 5. 1996). Verh Dtsch Ges Pathol 80: 701–709

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Otto, H.F. (1997). Wilhelm Doerr als Wissenschaftler und Arzt. In: In memoriam WILHELM DOERR. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-43180-1_9

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