Zusammenfassung
Der Kongreß der Vereinigten Staaten von Nordamerika trat am 4. Januar in Washington wieder Zusammen. Der von dem englischen Bevollmächtigten Chamberlain und den Abgeordneten der Union abgeschlossene amerikanisch — kanadische Fischereivertrag, welcher den amerikanischen Schiffern große Vorrechte gewährte und den Streit über die Ufergrenze auf eine für Amerika befriedigende Weise schlichtete, wurde am 22. Februar veröffentlicht. Aber der Vertrag wurde vom Senat am 21. August mit 30 (Republikaner) gegen 27 (Demokraten) Stimmen abgelehnt. Darauf richtete Präsident Cleveland eine Botschast an den Kongreß, worin er erklärte, daß, da der Kongreß seine Bemühungen um die diplomatische Schlichtung des Fischereistreites nicht unterstützt habe, ihm nichts anderes übrig bleibe, als den Kongreß um Vollmachten zur Durchführung einer energischen Repressalienpolitik gegen Kanada zu ersuchen. Dabei handle es sich um Vollmachten zur Aufhebung des Vorrechtes der zollfreien zollfreien Durchfuhr Verzollbarer kanadischer Erzeugnisse durch das Gebiet der Vereinigten Staaten und um erhebung von Zollgebühren von kanadischen Fahrzeugen in amerikanischen Seeen, Flüssen und Kanälen. Das Haus der Repräsentanten erteilte dem Präsidenten die gewünschte Vollmacht zu Maßregeln der Wiedervergeltung.
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Müller, W. (1889). Amerika. In: Politische Geschichte der Gegenwart. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-36390-4_12
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