Zusammenfassung
Man weiss, dass der Musculus ciliaris vorn, in der Gegend des Uebergangs von Cornea in die Sclera, am hinteren Rande der Membrana Descemeti entspringt. Hier ist quasi die Sehne des Muskels. Nach hinten geht er in die Chorioidea über. Seitlich legt er sich an die Innenseite der Sclera. — Wenn sich nun der Tensor Chorioideae contrahirt, wird sein nach aussen convexer Bogen flacher, der Muskel wird kürzer; zu gleicher Zeit contrahiren sich auch die Müller’schen Kreisfasern. In Folge dessen wird die Zonula weiter nach dem Centrum des Auges rücken und der durch sie nach aussen gezogene Linsenrand wird sich zurückziehen. Die Linse kann den elastischen Kräften folgen. Sie wird sich mehr der Kugelform nähern. Ihr Scheitel rückt nach vorn. Man nimmt also an, dass die Linse im Ruhezustand des Auges durch die Zonula angespannt werde. dass sie dadurch flacher und weniger stark brechend werde, dass durch Muskelaction eine Entspannung entstehe, sie jetzt den Elasticitätsverhältnissen nachgeb eund dadurch eben das Auge für die Nähe einrichte. — Es ist also der Accommodationsvorgang ein complicirter und es spielen dabei Muskelkräfte und Elasticität eine Rolle. (Siehe Fig. 6.)
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Schiess, H. (1893). Helmholtz’sche Theorie. In: Schiess, H. (eds) Kurzer Leitfaden der Refractions- und Accommodations-Anomalien. J.F. Bergmann-Verlag, Munich. https://doi.org/10.1007/978-3-662-32529-2_5
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