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Navigation pp 136–198Cite as

Funknavigation

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Part of the book series: Handbuch für die Schiffsführung ((SCHIFFSFÜHRUNG,volume 1))

Zusammenfassung

Die Funknavigation benutzt die elektromagnetische (Funk-) Welle, um Schiffsort und -kurs zu bestimmen bzw. zu kontrollieren. In der Handelsschiffahrt werden dabei folgende Verfahren verwendet:

  1. 1.

    Die Funkpeilungen (F.P.), bei denen mit Hilfe eines Richtempfängers (Drehrahmen oder Goniometer) der Winkel gemessen wird, unter dem die elektromagnetischen Wellen eines bekannten Senders gegen die Schiffslängsachse einfallen. Durch Verbindung mit dem Kurs erhält man die rechtweisende Peilung. Sendet das Schiff und peilt eine Landstation, so nennt man das eine Fremdpeilung; im umgekehrten Falle Eigenpeilung. Ähnlich den Leuchtfeuern sind an den Küsten und auf den Feuerschiffen Kreisfunkfeuer aufgestellt. Außer diesen können aber auch Küstenfunkstellen, Flugfunkfeuer, Rundfunksender und andere Schiffe gepeilt werden.

  2. 2.

    Die Mischpeilungen, bei denen die Sender in geographisch festgelegte Richtungen strahlen, so daß eine Richtungsbestimmung von Bord aus ohne Richtempfänger möglich ist (Richt- und Consolfunkfeuer).

  3. 3.

    Hyperbelverfahren, bei denen die Laufzeit- oder Phasendifferenzen von Funkimpulsen oder -wellen zur Ortung verwendet werden. Bei ihnen nutzt man die geometrische Gesetzmäßigkeit, daß alle Punkte, die die gleichen Wegunterschiede zu zwei Festpunkten (Sendern) haben, auf Hyperbel-Standlinien liegen, aus. Diese Verfahren erfordern besondere Empfangs- und Anzeigegeräte sowie Seekarten mit Hyperbel-netz-Aufdrucken oder entsprechende Tafelwerke. Das Consolfunkfeuer kann auf Grund seiner Doppelnatur auch zu den Hyperbelverfahren gezählt werden.

  4. 4.

    Funkmeßverfahren (Radar), bei denen nach dem Prinzip des Echolots alle Oberflächenziele rings um das Schiff in gleichmäßiger Folge mit eng gebündelten, extrem kurzen Funkimpulsen „angelotet“ werden. Die Funkechos werden auf einer BRAUNschen Röhre sichtbar gemacht. Abstand und Richtung der Ziele lassen sich, bezogen auf den Schiffsort, mit hoher Genauigkeit bestimmen.

Zur Vertiefung der Kenntnisse in der Funkortung werden dem Nautiker nachstehende Bücher empfohlen: „Prinziples of Radar“, McGraw-Hill Book Company, Inc., New York and London; Radiation Laboratory Series, 28 Bände über Radar und Loran, McGraw-Hill Book Co. Inc., New York, Toronto, London; „Radar in der Seeschiffahrt“ (Original „The Use of Radar at Sea“) von F. J. Wylie. Deutsche Radar-Verlagsges. mbH., Garmisch-Partenkirchen. Im Verkehrs- und Wirtschaftsverlag. GmbH. Dortmund, sind folgende Bücher verlegt worden: „Zur Geschichte der Funkortung“, deutsche und britische Beiträge; „Auswahl physikalischer Grundfragen der Funkortung“, „Neue Funkortungsgrundlagen der Seeschifffahrt“, „Aus der Funkortungspraxis der Seeschiffahrt“, „Hafen-Radar-Erfahrungen in Seehäfen europäischer Länder“, „Neue physikalische und technische Erkenntnisse zum Nutzen der Schiffsfunkortung“, „Leitfaden der Funkortung“ von Dipl.-Phys. Stanner. „Nautische Technik“ von H. Gabler, DHI, Nr. 2520 A/3.

The erratum of this chapter is available at http://dx.doi.org/10.1007/978-3-662-26782-0_10

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© 1956 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Müller, Krauß, J. (1956). Funknavigation. In: Krauß, J., Berger, M. (eds) Navigation. Handbuch für die Schiffsführung, vol 1. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-26782-0_3

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