Zusammenfassung
Ueber die große soziale Bedeutung der Erkrankungen, die dem Säuglingsalter eigentümlich sind, ist kein Zweifel möglich. Ist doch schon die absolute Zahl der Sterbefälle im Säuglingsalter sehr groß. Sie betrug im Jahre 1909 in den deutschen Bundesstaaten insgesamt 335000, von denen 47000 unehelich geborene waren. Es starben 1912 auf das Hundert ehelich geborener 14, unehelich geborener 23, während das Mittel im Durchschnitt des gesamten Reiches etwa 15 beträgt. Rechnet man die im Alter bis zum fünften Jahre verstorbenen Kinder hinzu, so gelangt man zu dem betrübenden Ergebnis, daß auch jetzt noch ein Viertel aller Sterbefälle Kinder im zarten Alter betrifft. Welch’ ungeheure Verschwendung von Volkskraft und Volksvermögen!
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Literatur
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Grotjahn, A. (1915). Säuglingskrankheiten. In: Soziale Pathologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-25042-6_13
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