Zusammenfassung
Auch die in diesem Kapitel zu behandelnde Marktform wollen wir durch Annahmen über die Zahl der Anbieter und Nachfrager, das Vorhandensein von Präferenzen und die Markttransparenz charakterisieren. Für Oligopolmärkte lauten die Annahmen wie folgt:
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Annahme a): Entweder auf der Angebots- oder auf der Nachfrageseite gibt es eine geringe Anzahl von Marktteilnehmern, von denen jeder einen nicht unbedeutenden Anteil am Gesamtangebot bzw. der Gesamtnachfrage hat. Es handelt sich dann um eine oligopolistische Angebots- bzw. Nachfragestruktur oder einfacher: um ein Angebots- bzw. Nachfrageoligopol (letzteres nennt man auch Oligopson. Die Marktteilnehmer auf der oligopolistisch strukturierten Marktseite heißen Oligopolisten. — Auf der jeweils anderen Marktseite unterstellen wir wie in früheren Kapiteln eine große Zahl von Marktteilnehmern mit jeweils verschwindend kleinem Marktanteil.
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Annahme b): Im Oligopol kann es Präferenzen der in großer Zahl vorhandenen Marktteilnehmer gegenüber den Oligopolisten geben oder nicht. Ohne Präferenzen handelt es sich um ein homogenes, mit Präferenzen um ein heterogenes Oligopol.
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Annahme c): Es besteht Markttransparenz im folgenden Sinn: Ein Angebotsoligopolist kennt nicht nur seine eigene Absatz-, ein Nachfrageoligopolist nicht nur seine eigene Beschaffungssituation, sondern ist auch über Zahl und absatz- bzw. beschaffungspolitische Parameter der übrigen Oligopolisten informiert. — Die in großer Zahl vorhandenen Marktteilnehmer auf der anderen Marktseite können wieder entweder vollständige oder unvollständige Information über die von den Oligopolisten gesetzten Preise haben.
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© 1976 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Schumann, J. (1976). Oligopolmärkte. In: Grundzüge der mikroökonomischen Theorie. Heidelberger Taschenbücher, vol 92. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-07617-0_8
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