Zur Preisbildung auf Faktormärkten

Zusammenfassung

Als Produktionsfaktoren unterschieden wir in früheren Kapiteln zum einen die Güter Arbeit, Kapital und Boden, die im wirtschaftlichen Eigentum der Haushalte stehen und deren Dienste in der Produktion der Unternehmungen eingesetzt werden. Zum anderen behandelten wir auch die Güter, die eine Unternehmung von anderen Unternehmungen in Form von Zwischenprodukten bezieht, als Produktionsfaktoren, da eine Abgrenzung von den erstgenannten Faktoren aus der Sicht der Unternehmung nicht erforderlich war. Auch im folgenden Abschnitt B erübrigt sich diese Unterscheidung. Wir untersuchen dort die Beziehungen zwischen Faktorpreis und Grenzproduktivität, indem wir zunächst die Bedingungen für optimalen Faktoreinsatz allgemein formulieren und dann mit ihrer Hilfe die früher behandelten Fälle vergleichen. In diesem Zusammenhang gehen wir auch darauf ein, ob und in welcher Weise ein gewerkschaftlicher Zusammenschluß der Anbieter die Faktorentlohnung verbessern kann. In Abschnitt C befassen wir uns mit einigen Sonderproblemen der Preisbildung auf Märkten für Arbeit, Boden und Kapital. Am Beispiel des Faktors Boden erläutern wir den Begriff der Faktorrente und am Beispiel des Faktors Arbeit die Bestimmungsgründe der Faktorpreisstruktur.