Diabetes

Zusammenfassung

Wer sich mit der Geschichte der griechisch-römischen Heilkunde beschäftigt hat, wird öfters gefragt, wie der Name Diabetes für die Zuckerkrankheit zu erklären sei. Da sich in den mir zugänglichen medizinischen Schriften1 über diese Frage und andere damit eng zusammenhängende nur wenig Befriedigendes findet, werden die folgenden Bemerkungen vielleicht manchem willkommen sein.

Den nachstehenden Aufsatz sandte K. Kalbfleisch 1943 an die Schriftleitung der „Philologischen Wochenschrift“ (Leipzig), wo er unter den „Mitteilungen“ erscheinen sollte. Der Text ging in Satz und wurde für eines der Hefte des Jahrganges 1944 vorgesehen. Infolge der damaligen Notlage erschien dieser Jahrgang nicht mehr. Dagegen wurden Sonderdrucke hergestellt mit der Überschrift „Sonderabdruck aus der philologischen Wochenschrift’ 1944“. Der Verfasser sandte etliche an Freunde und Kollegen; ein Rest mag untergegangen sein, als Kalbfleischs Haus in Gießen im Dezember 1944 durch Bomben zerstört wurde. In seiner Heimatstadt Gelnhausen, wo er Zuflucht gefunden hatte, starb Karl Kalbfleisch am 7. Februar 1946 im Alter von 77 Jahren. Nachrufe auf ihn, von H.-G. Gundel verfaßt, stehen in den „Nachrichten der Gießener Hochschulgesellschaft“ XX (1951), S. 165 – 178 und der „Chronique d’Egypte“ XXVI (Brüssel 1951), S. 460–467. Da die „Philologische Wochenschrift“ nach dem Kriege nicht wieder erschien, mußte ein anderer Weg gewählt werden, um den Aufsatz zu allgemeiner Kenntnis zu bringen.

Andreas Thierfelder, Mainz

Siehe besonders Max Salomon, Geschichte der Glykosurie von Hippokrates bis zum Anfange des 19. Jahrhunderts, im Deutschen Archiv für klinische Medizin, 8. Band (1871), S. 498–582.