Zusammenfassung
Wir sahen soeben, daß die Mendel Spaltung ihre Ursache darin hat, daß die mendelnden Erbfaktoren ihren Sitz in den Chromosomen haben und daher der Verteilung der Chromosomen während der Reifeteilung folgen müssen. Wir sahen ferner, daß die Spaltungsgesetze für mehrere gleichzeitig und unabhängig voneinander mendelnde Erbfaktoren darauf beruhen, daß jedes dieser Faktorenpaare seinen Sitz in einem anderen Chromosom hat. Daraus folgte mit zwingender Notwendigkeit, daß es bei einem Organismus nur so viele unabhängig spaltende mendelnde Erbfaktoren geben kann, als es Chromosomenpaare gibt. Damit ist nun aber nicht gesagt, daß es überhaupt nur so viele Erbfaktoren geben könne. Tatsächlich ist das Gegenteil wohlbekannt. So kennen wir von dem Lebewesen, dessen Vererbung am genauesten studiert ist, der kleinen Taufliege, bereits fast 1000 Erbeigenschaften, davon jede einzelne sich nach Mendels Gesetzen vererbt.
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© 1952 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Goldschmidt, R. (1952). Weiteres über Chromosomen und Vererbung. In: Die Lehre von der Vererbung. Verständliche Wissenschaft, vol 2. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-01260-4_7
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