Zusammenfassung
Die Erörterungen des letzten Abschnittes zeigten uns, wie die verschiedenartigsten Erbfaktoren zusammenarbeiten, um eine Eigenschaft hervorzubringen, und ,.daß der eine Erbfaktor, den wir im gewöhnlichen Sprachgebrauch der Vererbungslehre einer Eigenschaft zuordnen, nur der Faktor ist, der sozusagen in dem verwickelten Zusammenspiel das letzte Wort zu sprechen hat. Nun müssen wir eine andere, sehr wichtige Art des Zusammenspiels von Erbfaktoren kennenlernen, die darin besteht, daß eine bestimmte Erbeigenschaft das Ergebnis des Vorhandenseins einer mehr oder minder großen Anzahl von Erbfaktoren ist, von denen jeder eine bestimmte Teilwirkung hat und deren Wirkung sich summiert, weshalb wir auch von summierenden Faktoren reden wollen. (Der wissenschaftliche Kunstausdruck dafür heißt „polymere“ oder „multiple“ Faktoren, neuerdings auch Polygene genannt.) Es sind besonders Eigenschaften quantitativer Natur, wie Größenwuchs, Länge, Gewicht von Teilen, die auf diese Weise vererbt werden, und da dies gerade die Erbeigenschaften sind, die für die praktische Züchtung von besonderer Bedeutung sind, so kommt dieser Vererbungsart große Wichtigkeit zu.
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Goldschmidt, R. (1952). Summieren der Erbfaktoren. In: Die Lehre von der Vererbung. Verständliche Wissenschaft, vol 2. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-01260-4_11
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