Zusammenfassung
In diesem Beitrag wird der Diskussionsstand von Arbeiten zum Zusammenhang zwischen Medienpädagogik und Gender sowie zwischen Medien- und Genderkompetenz erörtert. Dabei wird einerseits auf Gender als inhaltlicher Fokus in medienpädagogischer Praxis rekurriert und andererseits auf didaktische Überlegungen, die Kategorie Gender in medienpädagogischer Arbeit zu berücksichtigen. Schließlich werden Medien- und Genderkompetenz als miteinander verwobene Schlüsselkompetenzen diskutiert, die nicht nur für Jugendliche, sondern für alle Mitglieder einer medial durchdrungenen Gesellschaft zentral sind.
Notes
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Für die Unterstützung bei der Recherche relevanter Literatur sei Eve Schiefer und Julia Steiner Dank ausgesprochen.
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Die unterschiedliche Einschätzung kann als Beispiel dafür gesehen werden, dass die genderbezogenen Arbeiten in der allgemeinen medienpädagogischen Diskussion kaum wahrgenommen wurden.
- 3.
Seit 1999 firmiert die Fachgruppe unter dem Titel „Medien und Geschlechterverhältnisse“ (E-Mail-Auskunft GMK-Vorstand Sabine Eder vom 16.04.2018).
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- 6.
Nicht zuletzt deshalb wird mit dem Dieter Baacke Preis Handbuch 6 (Lauffer und Röllecke 2011a) auch ein Schwerpunkt auf Jungenmedienarbeit gelegt.
- 7.
Eine Liste von Initiativen und Programmen findet sich online unter: https://www.technischebildung.at/paedagoginnen/maedchenfoerderung/ [23.10.2018].
- 8.
Hierzu sind unterschiedliche Begriffe in der Diskussion, die aber allesamt ähnlich zugeschnitten sind. Im Sammelband von Annette Treibel et al. (2006) ist die Rede von „Gendersensibler Medienbildung“ (Titel des Teils II) bzw. von „geschlechtergerechter Medienbildung“ (von Gehlen und Tinsel 2006, S. 297), Klaus Schwarzer (2009) spricht von „Geschlechtssensibler“ und Karin Eble (2006) von „Gendersensitiver Medienarbeit“.
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- 10.
Die Dimensionen sind: 1. Instrumentell-qualifikatorische Dimension (fachgerechter Umgang mit der Technik), 2. Aneignungs- und Gestaltungsdimension (kompetente Nutzung der unterschiedlichen Anwendungen), 3. reflexiv-kritische Dimension (kritisches Nachdenken über Medien und deren Inhalte, Erkennen von Gefahren), 4. medienkontrastierende Dimension (Integration des Mediengebrauchs in den Alltag), 5. kommunikative, kooperative und transkulturale Kompetenz.
- 11.
Nicht berücksichtigt werden konnten in diesem Beitrag Medien als Tools für Gendertrainings bzw. Genderarbeit. Hierzu sei exemplarisch auf Samantha Allens (2014) Projekt zu Computerspielen für die feministische Pädagogik verwiesen bzw. auf einen Überblick zum Einsatz von Medientechnologien in feministischer Pädagogik im Sammelband von Sharon Collingwood et al. (2012). Ebenso berührt die Thematik feministischer Medien und ihre Zusammenhänge mit Partizipation und Vernetzung (etwa Zobl und Drüeke 2012) das Themenspektrum von Medienpädagogik und Geschlecht.
- 12.
Ich bedanke mich bei den Herausgeberinnen für die vielen wertvollen Kommentare, die zum Entstehen dieses Artikels maßgeblich beigetragen haben.
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Roth-Ebner, C. (2019). Medienpädagogik und Gender, Medien- und Genderkompetenz. In: Dorer, J., Geiger, B., Hipfl, B., Ratković, V. (eds) Handbuch Medien und Geschlecht. Springer Reference Sozialwissenschaften. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-20712-0_31-1
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