Zusammenfassung
Ein möglichst langes, selbstbestimmtes Leben in der eigenen Wohnung ist ein zentraler Wunsch der meisten älteren Menschen. Der überwiegende Teil, etwa 70 % der über 65-Jährigen, ist nicht bereit, noch einmal im Leben umzuziehen (BMVBS 2011: 55 ff.), ihre Wohnmobilität ist deutlich niedriger als jene anderer Altersgruppen (Oswald 2012: 570). Mit zunehmendem Alter wächst die Bedeutung einer vertrauten Wohnumgebung, in der Alltagsroutinen aufrechterhalten werden können, auch wenn erste Beeinträchtigungen der Mobilität oder des Wahrnehmungsvermögens einsetzen. Dabei ist die Beziehung zwischen Mensch und Umwelt von Wechselseitigkeit geprägt (Claßen et al. 2014): Einerseits beeinflusst die Umwelt die individuellen Möglichkeiten, selbstständig wohnen und sich versorgen zu können.
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Literatur
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Wolter, B. (2017). Gesundheitsförderliche Quartiere für alte Menschen – Herausforderungen und Barrieren. In: Fabian, C., Drilling, M., Niermann, O., Schnur, O. (eds) Quartier und Gesundheit. Quartiersforschung. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-15372-4_3
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