Zusammenfassung
Nach dem Krieg versuchten Bund und Länder mit verschiedenen Instrumenten, die qualitative und quantitative Bedeutung des deutschen Films zu erhöhen. Vor allem durch die Gründung regionaler Filmförderungsinstitutionen in den 1990er-Jahren kam es zu einem Aufschwung des deutschen Films. Trotz der damit verbundenen Fragmentierung der deutschen Produktionen kam es auch zu international beachteten Erfolgen. Dennoch bleibt die deutsche Filmwirtschaft, die maßgeblich von öffentlichen Förderungen lebt, gegenüber der US-amerikanischen zurück.
Notes
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Die Geschichte der FFG-Novellierungen ist eine Fallstudie über Politikversagen, wo nur „Schnulzenkartelle“ gestärkt und Mitnahmeeffekte bewirkt wurden (Hundertmark und Saul 1984, S. 13). Derzeit wird das FFG (Stand: März 2016) wieder einmal novelliert und an die wirtschaftlichen und technischen Entwicklungen angepasst. U. a. sollen die Gremien der FFA verschlankt und die gleichberechtigte Teilnahme von Männern und Frauen bei der Besetzung dieser Gremien gestärkt werden. Darüber hinaus soll die bisherige Drehbuchförderung durch eine Drehbuchfortentwicklungsförderung sowie das Erfolgsdarlehen abgeschafft werden. Damit fließen zurückgezahlte Darlehen für Filmprojekte künftig zurück in den allgemeinen Fördertopf und stehen dem Geförderten nicht mehr automatisch als neuer Zuschuss zur Verfügung.
- 2.
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Auch diese Kritik gehört zur Geschichte der Filmförderung in Deutschland: „Die Filmproduktion ist in der beneidenswerten Lage, sich ihre Produkte mit bis zu 80 Prozent subventionieren zu lassen. Weil das so ist, hat sich überwiegend Subventionsdenken breitgemacht. Durch die Möglichkeit quasi risikolos zu produzieren, sind die Produzenten davon entbunden worden, an das Publikum zu denken. Schlimmer noch: Es hat sich die Mentalität durchgesetzt, Gewinne zu privatisieren und Verluste zu sozialisieren.“ (Hundertmark und Saul 1984, S. 57).
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Mai, M. (2018). Filmwirtschaft und Filmförderung. In: Geimer, A., Heinze, C., Winter, R. (eds) Handbuch Filmsoziologie. Springer Reference Sozialwissenschaften. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-10947-9_76-1
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