Zusammenfassung
Der Beitrag behandelt die Ressource Technik (bzw. Technologie) aus der Perspektive von Innovation und Revolution. Festzuhalten ist, dass keine sehr fundierte domänenspezifische Innovationsforschung existiert. Die meisten der Beiträge sind sehr kleinteiliger Art, verstreut und schlecht auffindbar in unterschiedlichen Publikationsorganen, als wenige Ausnahmen werden die größeren Werke von Dogruel und Schüller identifiziert. Eine unüberschaubare Zahl an Beiträgen jedoch liegt vor, die Technik und die Veränderungen und Neuerungen dieser Ressource in Form von „Revolutionsgeschichten“ behandeln, konkret werden diskutiert Medienrevolutionen, Kommunikationsrevolutionen oder digitale Revolutionen. Die mittlerweile lauter werdende Kritik an diesen teils unterkomplexen, theoriearmen und oft technikdeterministischen Narrationen entlang vermeintlicher Brüche wird zum Anlass genommen, keine Von-Gutenberg-zu-Berners-Lee-Geschichte zu erzählen. Stattdessen werden ausgewählte Möglichkeiten der Kategorisierung von Techniken aus verschiedenen Disziplinen präsentiert. Sie können dabei helfen, die Technikdiskussion, die in der und für die Medienwirtschaft geführt werden, auf ein höheres Abstraktionslevel zu heben.
Notes
- 1.
Die praktische Identifikation einer radikalen Innovation ist oftmals schwierig, da insbesondere transformatorische, also strukturverändernde Wirkungen oft nur aus der Rückschau identifizierbar sind, was jedoch mit großen methodischen Herausforderungen verbunden ist (vgl. Stöber 2008, S. 30–32).
- 2.
Es ließe sich ggf. auch noch die Technologie-Kritik als Ansatz anführen (z. B. Habermas: „Technik und Wissenschaft als Ideologie“, oder Wagner: „Robokratie“), gleichwohl sind aber Innovationen nicht automatisch technischer Natur.
- 3.
Die Techniksoziologie hat in Deutschland eine starke Tradition. Es sei ergänzend auf das wegweisende Werk von Weingart (1989) verwiesen.
- 4.
- 5.
Zur Akzeptanz von neuen Technologien oder Medien siehe auch den Aufsatz von Krone und Pinkl in diesem Band.
- 6.
- 7.
Zum Begriff der logistischen sowie akquisitorischen Distribution vgl. Hagenhoff in diesem Band (Buchsachgruppen).
- 8.
Langenbucher verwendet im gleichen Aufsatz mit Bezug auf Engelsing (1969, S. 958) einen weiteren Revolutionsbegriff, den der Leserevolution.
- 9.
Eine etwas andere Facette beleuchtet Beniger (1986) mit seiner Arbeit „Control Revolution“. Er arbeitet die Bedeutung von Informationen zur Steuerung arbeitsteiliger Prozesse und komplexer Systeme (wie z. B. Eisenbahn) in fortschrittlichen Industrieländern heraus. Er verweist in diesem Zusammenhang dann auch auf die Bedeutung von Kommunikationstechniken, wie Telegraph, Druckerpresse oder Radiowellen.
- 10.
Vgl. auch die Auflistung und die mit den verschiedenen Ausprägungen verbundenen relevanten Revolutionszeitpunkte, die sich über gut 400 Jahre erstrecken, bei Schröter (2004, S. 8).
- 11.
Abgekürzt GAFA. Akteure dieser Art heißen alternativ auch Algorithmiker, Dateinheinis oder Überwachungskapitalisten, hierzu Hagenhoff (2017).
- 12.
Bei Hagenhoff: Buchsachgruppen (in diesem Band) findet sich ebenfalls eine kompakte epochenbezogene Darstellung der Buchwirtschaft, wobei dort zumindest Kriterien genannt sind (Beschaffenheit von a) Leistungserstellung, b) Produkt und c) Publikationssystem), nach denen Differenzen beschrieben werden.
- 13.
In dieser Teildisziplin auf der Schnittstelle der BWL zur Ingenieurswissenschaft wird der Begriff Technologie anstelle von Technik verwendet.
- 14.
Diese Beispiele und weitere „revolutionäre Medieninnovationen“ finden sich auf dem Blog www.gedankenstrich.org von Jan-Felix Schrape unter der Rubrik „Heute ist die Zukunft von Gestern“.
- 15.
Zur aktuellen Begriffsverwendung vgl. Hagenhoff (2015a, S. 143).
- 16.
Ein Charakteristikum von Algorithmen ist ihre Finitheit: ein Algorithmus ist nur funktionstüchtig, wenn er von selber zu einem Ende kommt (‚Fertig‘). Hierzu muss der Zustand ‚Fertig‘ definiert sein.
- 17.
Für Deutschland geregelt im Rundfunkstaatsvertrag, für Österreich im ORF-Gesetz.
- 18.
In der Informationstechnik spricht man von temporaler oder historisierender Datenhaltung, wenn die Entwicklung eines Datums bzw. des Sachverhalts, den das Datum repräsentiert, über die Zeit dokumentiert wird und nicht lediglich der jeweils aktuell gültige Wert durch Überschreiben gespeichert wird. Temporale Datenhaltung ist konzeptionell komplex sowie speicherintensiv, da mit jeder Zustandsänderung eines Attributs ein neuer Attributwert in einer zeitpunktbezogenen Ausdifferenzierung des Attributs separat abgelegt werden muss.
- 19.
Das einzige scheinbar passende erwähnte Beispiel aus dem Bereich des Roboterjournalismus von Loosen und Scholl ist bisher nicht – nicht wie bei Hepp angekündigt – publiziert worden und konnte daher bis Redaktionsschluss dieses Beitrags auf seine Passigkeit zu Rammerts fünf Niveaus nicht überprüft werden.
- 20.
Man beachte, dass sich in einem M2M-Szenario die Kommunikation eben nicht an Menschen als Mitglieder von „Gesellschaft“ richtet, sondern zunächst ein Artefakt ein anderes Artefakt durch Übergabe von Daten steuert.
- 21.
- 22.
Vgl. hierzu basal die Informationstheorie von Shannon (1948) und den dort verwendeten Begriff der Entropie als Maß für den mittleren Informationsgehalt eines Zeichens. Der Kern der Überlegung besteht daraus, dass ein Zeichen umso gehaltvoller an Information ist, je weniger sein Auftreten in einer Zeichenkette vorhergesagt werden kann, oder anders ausgedrückt: der Informationsgehalt eines Zeichens ist proportional zum Grad seiner Überraschung. Zeichen von geringem Informationsgehalt können daher in der Nachrichtenübertragung auch weggelassen werden und am Ziel einfach wieder hinzugefügt werden, was man sich bei der Kompression zunutze machen kann. Ein Bespiel für ein Zeichen mit geringem Informationsgehalt ist im Deutschen das U, wenn es einem Q folgt. Da ein Q ohne U nicht vorgesehen ist, kann das U als Folger auf das Q eigentlich auch entfallen, ohne das ein Verlust an Information einherginge. Knapper formuliert Bateson (1981, S. 488), als Information sei „irgendein Unterschied [zu verstehen], der bei einem späteren Ereignis einen Unterschied ausmacht.“
- 23.
Ziffernmäßige Darstellung ist nicht gleichzusetzen mit binär. Ziffern sind zunächst einzelne Stellen in einem Zahlensystem: im Dezimalsystem werden zehn Ziffern verwendet (0 bis 9), im ternären System drei (z. B. -1; 0; 1 oder 0; 1; 2) und im binären System zwei (z. B. 0; 1).
- 24.
Plus und Minus zur Repräsentation positiver und negativer Elektrizität wurden von Georg Christoph Lichtenberg, einem Lehrer von Gauß, eingeführt.
- 25.
Präzise spricht Schumpeter (1961, S. 95) von der Aufstellung einer neuen Produktionsfunktion. „Indem wir uns daran erinnern, dass Produktion im wirtschaftlichen Sinne nichts anderes als das Kombinieren von Produktionsleistung ist, können wird das gleiche auch dadurch ausdrücken, dass wir sagen, dass die Innovation Faktoren auf eine neue Art kombiniert“.
- 26.
Zum Schreibwerkzeug Feder, seiner Produktion und der zugehörigen Märkte vgl. Hanson (2016, S. 228–239).
- 27.
Zu den Kombinationsmöglichkeiten von Elementen s.o. Kittler (1993, S. 180) spricht von „Gutenbergs abzählbarer Kombinatorik“.
- 28.
Zum Versuch der typographischen Produktion von Landkarten vgl. Hoffmann-Feer (1969).
- 29.
Zum Einfluss der Arbeitsökonomie auf die Gestaltung von Büchern in der Frühen Neuzeit vgl. Rautenberg (2003).
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