Zusammenfassung
Einige Berater und Hochschullehrer gehen derzeitig davon aus, dass sowohl in Industrie-, Handels- und Gesundheitsunternehmen als auch bei der Polizei aufgrund starker Standardisierungen zwar Kosten- und Preisvorteile entstehen – diese jedoch zulasten der Kunden- bzw. Mitarbeiterorientierung führen. Bei der fehlenden Kundenorientierung bzw. der mangelnden Qualität handelt es sich nicht um Einzelfälle, sondern es liegen systembedingte Probleme in öffentlichen und privaten Unternehmen vor, die einen Wandel zum neuen Denken bzw. einen Paradigmenwechsel erfordern. Die Attraktivität des Dienstleistungsunternehmens Polizei kann sowohl durch ein professionelles Prozess- und Qualitätscontrolling sowie durch Aus- und Fortbildung im Bereich Kundenorientierung, Kommunikation, soziale Kompetenz, Verkauf sowie Hospitationen bzw. ein Praktikum in Vertriebsorganisationen gesteigert werden. In bestimmten Organisationsbereichen der Polizei (z. B. Shared Service Center, eigene Dienstleistungszentren wie LZPD, LFAP in Nordrhein-Westfalen) sollte eine reine Prozessorganisation implementiert werden. Das Praxisbeispiel der Polizei in Baden-Württemberg zeigt deutlich, dass die Einführung von Qualitätsmanagement die Attraktivität der Polizei gesteigert hat.
Fehler und Probleme sind nach der japanischen Kaizen-Philosophie „Schätze“, weil sie Verbesserungen und Fortschritt anstoßen. Es gilt das Motto „Suche nicht nach den Schuldigen, sondern löse das Problem.“
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Stierle, J., Renter, R. (2017). Die strategische Positionierung der Polizei durch Prozess- und Qualitätscontrolling. In: Stierle, J., Wehe, D., Siller, H. (eds) Handbuch Polizeimanagement. Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-08926-9_32
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