Zusammenfassung
Die Parteienforschung ist eine interdisziplinäre und theoretisch wie methodisch vielfältige Forschung. Der Beitrag stellt relevante Methoden vor, die sich zur empirischen Erforschung von Parteien eignen und diskutiert Probleme aus der praktischen Forschungsarbeit. Dabei zeigt er die Relevanz der theoretischen Interdisziplinarität wie der Methodentriangulation qualitativer und quantitativer Daten für die Erstellung eines umfassenden Bildes politischer Parteien auf.
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Notes
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Wir danken herzlich Hella von Unger und Marcel Lewandowsky für Ihre hilfreichen Kommentare zu diesem Text. Dank geht auch an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tagung Soziologie der Parteien an der LMU München im Juli 2015, die diesen Text mit ihren Diskussionsbeiträgen und Vorträgen inspiriert haben. Vgl. hierzu den Tagungsbericht von Nicole Lühring und Daniel Lehnert auf Soziopolis: http://www.soziopolis.de/vernetzen/veranstaltungsberichte/artikel/soziologie-der-parteien-revisited/. Zugegriffen am 24.08.2017.
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Die Daten der GLES stehen dabei schon kurz nach den jeweiligen Bundestagswahlen unter https://www.gesis.org/wahlen/gles zur Verfügung.
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Allerdings handelt es sich dabei häufig um spezifische Datensammlung im Lichte spezifischer Fragestellungen, deren Verfügbarkeit für Sekundäranalysen noch nicht in gleichem Maße gesichert ist, wie dies bei Umfragedaten der Fall ist. Verfügbar über Gesis ist etwa der Datensatz mit der Nummer ZA5973: „ZA5973: Deutsche Bundestagswahl 2013: Nutzung von Twitter durch Kandidaten“.
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Als Beispiel für eine konsistente und empirisch sensible qualitative Inhaltsanalyse sei daher das Lehrbuch von Margit Schreier (2012) empfohlen. Hier wird Schritt für Schritt erklärt, wie eine qualitative Inhaltsanalyse funktioniert, was sie leisten kann und was sie von quantitativen Verfahren unterscheidet.
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Weitere wichtige qualitative Analyseverfahren wie die Bildanalyse, die Videoanalyse, die Sequenzanalyse und die Diskursanalyse finden in dieser kurzen Darstellung keinen Raum. Dies ist der Entscheidung geschuldet, eher wenige Methoden ausführlicher darzustellen sowie jene auszuwählen, die sich für die Anfertigung von Qualifikationsarbeiten und für eine große Reihe von Fragestellungen eignen. Zur Diskursanalyse in der Parteienforschung vgl. bspw. Siri 2012, vgl. in diesem Band den Beitrag Diskursanalyse in der Organisationsforschung von Hartz und Fassauer, zur Bild- und Videoanalyse vgl. bspw. Breckner und Müller-Helle in Kauppert und Leser 2014, zur systemtheoretischen funktionalen Analyse der Parteiorganisation vgl. Siri 2012.
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Es stellt ein oft beobachtetes Problem dar, dass in der marktforscherischen Wahlforschung von sogenannten Fokusgruppen in kleiner Zahl Ergebnisse auf das gesamte Elektorat unzulässig verallgemeinert werden. Wie auch bei der qualitativen Inhaltsanalyse ist dieses Problem nicht der Methode, sondern dem Interesse der Forschenden an besonders gut verwertbaren Ergebnissen oder auch ,nur‘ mangelhaften Methodenkenntnissen geschuldet. Vermieden werden können solche Fehlschlüsse durch sensible Mixed-Method-Verfahren, die sich über die erkenntnistheoretischen Grundlagen des Studiendesigns ausreichend Gedanken machen.
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Siri, J., Faas, T. (2017). Methoden und Daten zur Erforschung spezieller Organisationen: Parteien. In: Liebig, S., Matiaske, W., Rosenbohm, S. (eds) Handbuch Empirische Organisationsforschung. Springer Reference Wirtschaft . Springer Gabler, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-08493-6_30
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