Zusammenfassung
Wir haben bei der Besichtigung der Laubholzdestillationsanlage gesehen, daß der Teer, wie er sich aus dem Holzessig absetzt, nur mechanisch abgetrennt wird, um dann nach vollzogener Entwässerung direkt in den Handel zu kommen. An dieser Stelle wurde schon erwähnt, daß manchmal behufs Herstellung von Kreosot und Pech eine totale Aufarbeitung durchgeführt wird. Zu diesem Zwecke muß man die Gesamtmenge des produzierten Rohteers — also des nicht entwässerten Teeres — einer Destillation unter Anwendung von direktem Feuer unterwerfen, weil die dabei übergehenden letzten Destillate einen so hohen Siedepunkt haben, daß mit Dampf, selbst bei Anwendung von überhitztem Dampf und Vacuum ein Übertreiben nicht mehr möglich ist. Die zur Anwendung kommenden Teerblasen (s. Fig. 16) sind ganz analog gebaut, wie die Blasen, welche zur Destillation von Steinkohlenteer dienen, nur wendet man in Anbetracht der im Holzteer vorherrschenden Säure als Baumaterial nicht Schmiedeeisen, sondern ein ziemlich starkwandiges Gußeisen an. Die Blasengröße ist in Anbetracht dieses Baumaterials auf gewisse Dimensionen beschränkt, und selten geht man über einen Blaseninhalt von 3000 bis 5000 Liter hinaus. Die Blasen werden cylinderförmig ausgeführt und der Boden meist nach innen gewölbt. An dem tiefsten Punkte der Blase befindet sich der Pechablaßstutzen, welcher gegen Einwirkung von Feuer geschützt sein muß und der ziemlich große Dimensionen hat, damit dem Ablassen des Peches keine Schwierigkeiten im Wege stehen.
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Klar, M. (1903). Aufarbeitung der Holzverkohlungserstprodukte: Teer, holzessigsaurer Kalk, Holzgeist, Holzkohle. In: Technologie der Holzverkohlung und der Fabrikation von Essigsäure, Aceton, Methylalkohol und sonstiger Holzdestillate. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-99309-1_7
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