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Grundzüge der Diagnostik

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Zusammenfassung

Bei der Darstellung einzelner Krankheitsbilder und deren Therapie wird im folgenden zwar jeweils auf wichtige diagnostische Gesichtspunkte eingegangen, doch sind darin Grundzüge einer Diagnostik nicht beschrieben, die in weitgehend übereinstimmender Form, wenn auch mit unterschiedlicher Gewichtung, stets angewendet werden muß. Dabei handelt es sich um ein breites Spektrum von Fragestellungen auf verschiedenen Ebenen: körperliche Untersuchung, lebensgeschichtliche Erhebungen, psychopathologischer und testpsychologischer Befund, wofür der Begriff mehrdimensionale Diagnostik verwendet wird. Eine solche ist nötig,

  • weil einer psychischen Störung selten eine bekannte einheitliche Ursache (Ätiologie) zugrundeliegt, wie dies z. B. bei einer Form der geistigen Behinderung, dem Down-Syndrom, der Fall ist, das stets auf eine bestimmte Chromosomen-anomalie zurückzuführen ist

  • weil bei den meisten Störungen deren Entstehung (Genese) auf das Zusammenwirken ungünstiger Bedingungen und Schädigungen zurückzuführen ist, wobei es durchaus zu charakteristischen Konstellationen kommen kann, die es erlauben, ein typisches Bedingungsgefüge für die Entstehung einer bestimmten psychischen Störung aufzuzeigen. Doch ist eine solche Zuordnung keineswegs zwingend und berechtigt durchaus zu Zweifeln an deren Spezifität. Ein Beispiel hierfür sind bestimmte Beziehungskonstellationen in Familien psychosomatisch Erkrankter

  • weil selbst bei bekannter Ätiologie der Anlaß zur Konsultation häufig die psychopathologischen Auffälligkeiten sind, die Beziehungsprobleme mit der Umwelt herbeiführen, so daß auch in einem solchen Fall in der Regel zusätzliche Bedingungen unterschiedlicher Provenienz zu berücksichtigen sind.

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Strunk, P. (1993). Grundzüge der Diagnostik. In: Kinder- und Jugendpsychiatrie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-97463-2_3

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