Zusammenfassung
Nicht nur im Gewebe, sondern auch an einer Oberfläche oder in einem Hohlraum des Körpers können Salze ausfallen und abgelagert werden, und zwar in kristallinischer Form oder körnig-amorph. Solche Salze können das Gewebe infiltrieren, „inkrustieren“. Wird es infolgedessen steinhart, so reden wir von Petrifikation, Versteinerung, und wenn es Kalksalze sind, von Verkalkung oder Verkreidung. Es können sich mehrere Salze derselben oder verschiedener Säuren nebeneinander finden. So treffen wir oft phosphor- und kohlensaures Kalzium neben Magnesiumsalzen an. Dies ist nicht Entartung, denn die Salze entstehen nicht aus Zellbestandteilen, sondern sie werden aus dem Gewebesaft bzw. Blut in gewöhnlich bereits geschädigtes Gewebe gefällt. Eine normale Zelle enthält die für Salzbildung erforderlichen Stoffe nur in geringer Menge. Lagern sich Salze frei an einer Körperoberfläche oder in einem Hohlraum ab, so entsteht ein Konkrement (kleinere Gebilde) oder ein Stein, calculus (größere Gebilde). Sandförmige Gebilde nennt man Sand oder Grieß. Allerdings findet auch hierbei wahrscheinlich immer zunächst Ablagerung in toten organischen Stoff als Kern oder Skelett (Schleim, Epithel, Gerinnsel, Thrombus usw.) statt und lagern sich dann um diesen Kern allmählich mehr Salze ab, wie wir weiter unten näher besprechen werden.
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Literatur
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© 1925 The Author, Leiden-Oegstgeest
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Tendeloo, N.P. (1925). Ausfall und Ablagerung von Salzen. In: Allgemeine Pathologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-92320-3_16
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