Zusammenfassung
Die bekannten Schwierigkeiten, die aus dem Dualismus in den Erscheinungsformen der Strahlung entspringen, veranlaßten im Jahre 1924 Bohr, Kramers und Slater(1), zum ersten Male ernsthaft die Möglichkeit zu diskutieren, daß im Elementarprozeß der Wechselwirkung zwischen Strahlung und Materie der Energie-Impulssatz nicht streng, sondern nur statistisch erfüllt sein könnte. Eine solche Annahme schließt die Möglichkeit aus, solche Prozesse durch Lichtquanten (Photonen) zu beschreiben. Daher lag es nahe, diese Frage an demjenigen Prozeß zu prüfen, der bis dahin geradezu als augenfällige Demonstration der Existenz des Photons gelten konnte, nämlich am Compton-Effekt. Diese Prüfung wurde von Bothe und Geiger(2) für Röntgenstrahlen von etwa 70 ekV ausgeführt. Es gelang der Nachweis, daß beim elementaren Compton-Effekt ein Streuphoton und ein Rückstoßelektron gleichzeitig ausgesandt werden. Damit war die von Bohr, Kramers und Slater erörterte Möglichkeit experimentell ausgeschlossen.
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Literatur
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Bothe, W. (1936). Koinzidenzversuche am Compton-Effekt. In: Bretscher, E. (eds) Kernphysik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91426-3_11
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