Zusammenfassung
Das Pförtneramt ist ein wichtiges Vertrauensamt und trotzdem werden öfters für diesen Posten Personen herangezogen, welche dazu auch nicht die geringste Eigenschaft besitzen. Vielseitig werden zu Pförtnern invalide oder kranke Arbeiter benutzt, um denselben eine Beschäftigung zu verschaffen. Man will in solchen Fällen zwei Fliegen mit einem Schlage treffen; einmal dem auf knappe Alters- oder Invalidenrente angewiesenen Arbeiter einen Nebenverdienst zuwenden, anderseits aber, und das pflegt wohl meistenteils der Hauptgrund zu sein, auf billige Weise zu einem Pförtner kommen. Wer den Pförtnerposten nur als ein notwendiges Übel auffaßt und in dem Pförtner nichts weiter sieht als einen Menschen, der den Tag mit Nichtstun verbringt und höchstens den Besuchern des Werkes den Weg nach den Geschäftsräumen zeigt, wird vollkommen recht haben, für einen solchen Posten nur Personen heranzuziehen, welche zu anderer Arbeit nicht mehr fähig sind. Wer aber kennen gelernt hat, was für verantwortungsreichen Posten ein tüchtiger Pförtner hat, der wird sich sehr sorgfältig nach allen Seiten umsehen und Umfrage halten, ehe er seine Entscheidung über die Besetzung der Pförtnerstelle trifft.
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Ballewski, A. (1917). Der Pförtner. In: Lewin, C.M. (eds) Der Fabrikbetrieb. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91245-0_22
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-91245-0_22
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