Zusammenfassung
Soll es bei einer Inventur glatt vorwärts gehen, so muß dieselbe sorgfältig vorbereitet werden. Je schneller die Inventur aufgenommen wird, um so geringer sind die Betriebsstörungen und Unkosten, um so zutreffender wird dieselbe auch ausfallen, weil Verschleppungen von Materialien und anderen Unzuträglichkeiten leichter vorgebeugt werden kann. Während der Inventur muß ein Stillstand aller Werkteile erfolgen, da eine Aufnahme während der gewöhnlichen Arbeit kein zuverlässiges Resultat bringt. Viele große Werke setzen der Inventur wegen oft tage-und wochenlang alle Arbeiten aus; bei sachgemäßer Einteilung der Werke in kleinere Bezirke läßt sich die Aufnahme der Materialien, der in Arbeit befindlichen Gegenstände, Werkzeuge usw. iso beschleunigen, daß selbst in den größten Werken kaum ein längerer Stillstand des Betriebes als höchstens eine Woche nötig sein wird. Für Meutere und mittlere Fabriken müssen ein bis drei Tage unter allen Umständen genügen; eventuell ist zu erwägen, ob nicht durch Heranziehung der Nachtzeit eine Abkürzung möglich ist. Denn jeder Tag Betriebseinstellung bedeutet Verringerung der Produktion um 1/300, das Jahr mit 300 Arbeitstagen gerechnet.
Über dieses Gebiet ist als Spezialliteratur zum Nachschlagen zu empfehlen das Buch von Werner Grull: Die Inventur, Aufnahmetechnik, Bewertung und Kontrolle für Fabrik- und Warenhandelsbetriebe (Berlin, Julius Springer 1911).
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Ballewski, A. (1917). Die Inventur. In: Lewin, C.M. (eds) Der Fabrikbetrieb. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-91245-0_13
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