Mechanisch-technologische Prüfung von vulkanisierten Gummiwaren

Zusammenfassung

Die vielgestaltige Verwendung von Gummierzeugnissen in fast alien Zweigen der Technik liegt vorwiegend begründet in den eigenartigen mechanischen und technologischen Eigenschaften des vulkanisierten Kautschuks, seiner Elastizität und Festigkeit. Trotzdem ist die mechanisch-technologische Prüfung von vulkanisierten Gummiwaren eines derjenigen Gebiete wissenschaftlich-methodischer Materialprüfungstechnik, das sich noch in den Entwicklungsstadien befindet; durch die planmäßigen Arbeiten des Staatlichen Materialprüfungsamtes (im folgenden als Mat.-Pr.-Amt bezeichnet) zu Berlin-Dahlem (vgl. die einschlägigen Arbeiten von Memmler-Schob in den Mitteil. aus dem Kgl. Materialpriifungsamt 1909/IV, 1911/IV, 1912/III, 1913) ist eine Grundlage geschaffen worden, die den systematischen Ausbau des Gebietes ermoglicht und nunmehr auch in wissenschaftlichen Prüfungsämtern und Industrielaboratorien eifrig betrieben wird. Ältere Arbeiten auf diesem Gebiete z. B. von Heinzerling und Pahl (vgl. „Verhandl. zur Forderung des GewerbefleiBes“ 1891 und 1892) u. a. greifen meist rein materialtechnische Probleme auf, ohne vorher wichtige prüfungstechnische Fragen, wie zweckmäßigste Probenform, Versuchsart, Beeinflussung der Versuchsergebnisse durch Probenform u. a. studiert und erörtert zu haben.