Zusammenfassung
Commissura posterior und Fasc. longitudinalis medialis sind bei allen Wirbeltieren vorhandene, uralte Strukturen, welche wegen ihrer frühen Markreifung, leichten Imprägnierbarkeit und relativen Abnahme in der aufsteigenden Reihe von Beccari zu den Grundapparaten im Sinne Edingers gerechnet werden. Auch Keene (1937), welche die hintere Commissur bei verschiedenen Klassen untersucht hat, hebt hervor, daß sich dieses Gebilde u. a. bei Haifischen oder Reptilien ganz ähnlich gestaltet wie beim Menschen (was natürlich zu einer „relativen Abnahme“ führt). Allerdings sollen sich die Beziehungen zu den Kernen etwas ändern, indem z. B. eine Verbindung zum subcommissuralen Organ beim Kätzchen nicht mehr nachgewiesen werden könne, während sie im Embryonalstadium selbst beim Menschen noch vorhanden sei. Diese und weitere analoge Beobachtungen deuten vielleicht auf einen Funktionswandel des ganzen Systems hin, eine Möglichkeit, auf welche wir später zurückkommen werden. Es möge nur noch erwähnt werden, daß der Maulwurf eine gut ausgebildete hintere Commissur hat (Keene), was gegen eine vorwiegend optische Bedeutung dieser Struktur spricht.
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Bürgi, S., Bucher, V.M. (1960). Commissura posterior, hinteres Längsbündel und die Verbindungen vestibulärer bzw. vestibulo-optischer Bedeutung. In: Markhaltige Faserverbindungen im Hirnstamm der Katze. Monographien aus dem Gesamtgebiet der Neurologie und Psychiatrie, vol 87. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-87414-7_9
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