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Das Tectum acusticum (Colliculus inferior) und die Verbindungen vorwiegend akustischer Bedeutung

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Part of the book series: Monographien aus dem Gesamtgebiet der Neurologie und Psychiatrie ((MONOGRAPHIEN,volume 87))

Zusammenfassung

Die Fische sind zwar sprichwörtlich stumm; man darf daraus aber keineswegs folgern, daß sie auch an Taubheit leiden1. Nur scheint die Organisation des Gehörs bei ihnen, vielleicht schon wegen des Lebens im Wasser, nach einer besonderen Weise zu erfolgen; denn man muß jedenfalls feststellen, daß sich ein den höheren Formen vergleichbares akustisches System erst bei den Amphibien entwickelt. Dabei scheint allerdings die zentrale Organisation eines besonderen Apparates der Fische, nämlich diejenige der Laterallinien, teilweise übernommen zu werden und einen Funktionswandel zu erfahren, indem z. B. gewisse Zellen der Area acustico-lateralis ohne Zeichen von Degeneration ihre alten, „lateralen“ Verbindungen ablösen und nur die mit Fasern der neu auftretenden Cochleariswurzeln aufgenommenen behalten (Larsell 1934, Kaulquappen und Frösche). Das System der Nervi laterales soll auf Longitudinalwellen niedriger Frequenz reagieren, es wird mit Aufgaben der Statik, nach einigen Beobachtungen auch mit solchen eines Temperatursinnes in Verbindung gebracht. Auffallend ist ferner, daß die Endstätten insbesondere des Nervus lateralis anterior auf die Area subtectalis lateralis projizieren, welche als Vorläuferin des Torus semicircularis angesehen wird. Die diesbezüglichen Fasern gehören zu Herricks allgemeinem bulbären Lemniscus und werden von einzelnen Autoren (Ariëns Kappers) mit der lateralen Schleife homologisiert. Einen sichern Lemniscus lateralis findet man erst bei den ausgewachsenen Anuren, die zugleich als Novum eine Oliva superior aufweisen (Larsell), und bei welchen sich von der Regio subtectalis her zum ersten Male ein eindeutiges Corpus posticum entwickelt hat (Beccari). Der Vollständigkeit halber sei noch auf das Vorhandensein eines Nucl. isthmi2 und eines angedeuteten Trapezkörpers hingewiesen.

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© 1960 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Bürgi, S., Bucher, V.M. (1960). Das Tectum acusticum (Colliculus inferior) und die Verbindungen vorwiegend akustischer Bedeutung. In: Markhaltige Faserverbindungen im Hirnstamm der Katze. Monographien aus dem Gesamtgebiet der Neurologie und Psychiatrie, vol 87. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-87414-7_5

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  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

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