Zusammenfassung
Das Tectum opticum stellt die älteste, bei den Wirbeltieren nachzuweisende Endstätte der Retinafasern dar. Schon beim Petromyzon sollen dort u. a. optico-statische Koordinationen erfolgen (Ariëns Kappers 1947); in der höheren Entwicklung erreichen aber noch weitere sensorische Afferenzen das Mittelhirndach. Das bei den Knorpelfischen allmählich auftretende Corpus geniculatum laterale ist wahrscheinlich nur dessen Nucl. ventralis homolog, welcher in der aufsteigenden Reihe wieder weitgehend zurückgebildet wird. Es soll übrigens zunächst nur Kollateralen erhalten und mit dem Colliculus superior in Verbindung stehen. Die direkt dem Tectum zustrebenden Retinafasern splittern sich im oberflächlich liegenden Stratum opticum auf. Von hier aus werden tiefer liegende Zellverbände innerviert, welche ihrerseits den Ursprungsort tecto-bulbärer Systeme bilden. Damit ist eine primitive Organisation gekennzeichnet, vermittelst welcher visuelle Eindrücke nach Verarbeitung mit weiteren sensorischen Impulsen zu einer motorischen Reaktion führen können.
Synonyme: Colliculus superior sive rostralis, Corpus quadrigeminum anterius, vordere Zweihügel usf.
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Bürgi, S., Bucher, V.M. (1960). Das Tectum opticum und die Verbindungen vorwiegend optischer Bedeutung. In: Markhaltige Faserverbindungen im Hirnstamm der Katze. Monographien aus dem Gesamtgebiet der Neurologie und Psychiatrie, vol 87. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-87414-7_4
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