Zusammenfassung
Im Verlaufe seiner ausgedehnten Forschungen über die funktioneile Bedeutung des Zwischenhirns und der angrenzenden Gebiete ist W. R. Hess Ende der dreißiger Jahre dazu übergegangen, das nach seiner Methode (Hess 1932) durchgeführte Reiz experiment nicht nur durch die Beobachtung des „spiegelbildlichen“ Verhaltens des Versuchstieres nach Ausschaltung des stimulierten Substrates mittels Diathermiestrom zu ergänzen, sondern überdies danach zu forschen, welche Faserverbindungen infolge der Herdsetzung degeneriert sind. Er nannte dies die Methode der Stimulation-Elimination-Degeneration (S.E.D. 1947)1, welche es gestattet, einerseits den durch Aktivierung sowie durch Verlust eines Substrates erzielten Effekt zu studieren, andererseits nicht nur die Lage der Reiz- und Coagulationspunkte, sondern auch die davon ausgehenden Verbindungen kennenzulernen. Was die Lokalisation der Elektrodenspuren und der Herde betrifft, wurde schon 1930 ein Photogrammatlas des Katzengehirns hergestellt, welcher diese Arbeit wesentlich erleichtert. Die Befunde können mit Hilfe eines Koordinatensystems von der einen auf eine andere Ebene übertragen werden (Hess 1932). Um die von den Reiz- und Coagulationsstellen ausgehenden Degenerationen festzustellen, wurden die Gehirne der Versuchstiere nach der Marchischen Methode imprägniert und serienweise in frontaler, horizontaler oder sagittaler Ebene geschnitten. Auf diese Weise haben sich im Laufe der Jahre 98 Marchiserien angesammelt, von welchen sich 75 für das Studium der Hirnstammverbindungen, vor allem derjenigen des Zwischen- und Mittelhirns besonders eignen und die Grundlage der vorliegenden Arbeit darstellen.
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Bürgi, S., Bucher, V.M. (1960). Einleitung. In: Markhaltige Faserverbindungen im Hirnstamm der Katze. Monographien aus dem Gesamtgebiet der Neurologie und Psychiatrie, vol 87. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-87414-7_1
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