Zusammenfassung
Bei der Entstehung des Genies sehen wir häufig eine hohe Begabung mit einer gewissen psychopathologischen Komponente zusammentreffen. Die letztere kommt nach den Gesetzmäßigkeiten zustande, nach denen Psychopathien und endogene Psychosen auch sonst im Erbgang auftreten. Das Begabungsproblem beim Genie dagegen ist zunächst eine Teilfrage der Begabungsforschung überhaupt. Daß die Erbanlage und nicht die äußeren Umweltfaktoren die wesentliche Ursache hoher Begabungsleistungen sind, darf nach dem heutigen Stand der Forschung als entschieden gelten. Peters sammelte die Schulzeugnisse von über 1000 Kindern und verglich sie mit denen ihrer Eltern und Großeltern. Die Zeugnisse der Kinder wichen im Durchschnitt regelmäßig in der gleichen Richtung vom Mittel ab wie die der Eltern, so daß also die Kinder höherbegabter Eltern ebenfalls durchschnittlich höher begabt, die Kinder minderbegabter Eltern ebenfalls durchschnittlich minderbegabt sich zeigten. Und zwar betrug die Abweichung im Durchschnitt etwa ein Drittel von der der Eltern.
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© 1958 Springer-Verlag OHG., Berlin · Göttinger · Heidelberg
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Kretschmer, E. (1958). Die Züchtung der Begabung. In: Geniale Menschen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-86818-4_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-86818-4_5
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