Zusammenfassung
Wenn man aus den neuen Bundesländern kommt, stellt man einerseits fest, daß man viele Freunde auch in den alten Bundesländern hat, andererseits ist man aber auch immmer wieder enttäuscht. Enttäuscht — und wir „Ostler“ sind vielleicht etwas empfindlicher — darüber, was man auf Kongressen erlebt. So wurde z. B. anläßlich eines Kongresses, als es um Infektionen bei Gefäßprothesen ging, gesagt, man hätte nie gedacht, daß in der ehemaligen DDR so viel operiert, so viele Prothesen implantiert wurden, und daß die Infektionsquote nicht höher als in den alten Bundesländern war. Da zuckt man unwillkürlich etwas zusammen und man denkt, wir hatten ja auch Gummihandschuhe, und mit Messer und Gabel haben wir auch gegessen. Es bleibt nicht aus, wenn dann die guten persönlichen Verbindungen, die bestehen, ein wenig ins Schwanken geraten. Wir wissen eigentlich viel voneinander, aber manches wollen wir nicht wissen und manche versuchen, das auch gar nicht wissen zu wollen. Daß wir in einem anderen System aufgewachsen sind, und daß 40 Jahre aus dem Leben eines Arztes nicht zurückgedrängt werden können, das ist nun einmal so. Ich möchte ihnen deshalb kurz einiges über die Entwicklung der Gefäßchirurgie in der ehemaligen DDR berichten.
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© 1998 Dr. Dietrich Steinkopff Verlag, GmbH & Co. KG, Darmstadt
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Bürger, K. (1998). Gefäßchirurgie in der damaligen DDR. In: Imig, H., Gross-Fengels, W., Schröder, A. (eds) Gefäßchirurgie. Steinkopff. https://doi.org/10.1007/978-3-642-86804-7_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-86804-7_3
Publisher Name: Steinkopff
Print ISBN: 978-3-642-86805-4
Online ISBN: 978-3-642-86804-7
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