Die Eigenschaften der Verbindungen

Zusammenfassung

Die Elektronenhülle der freien Atome — darauf wurde schon früher hingewiesen — kann nicht nur durch die Vereinigung gleidi-artiger Atome, sondern auch verschiedenartiger Atome stabilisiert werden. Liegen zwei Atomarten A und B vor, dann können sich diese in verschiedenen Verhältnissen miteinander verbinden: A_m B_n. Die Verbindungen vom Typ A_mB_n (z. B. H₂O) werden binäre Verbindungen genannt. Ihre Struktur und ihre Eigensdiaften hängen von denen der Komponenten A und B ab, und es ist in solchen Fällen nidit allzu schwer, aus den atomaren Eigensdiaften auf das Verhalten der Verbindung zu schließen. Dies wird schwieriger, wenn die Verbindung aus mehr als zwei Atomarten aufgebaut ist. Die komplizierteren Verbindungen können jedoch ebenso behandelt werden wie die binären Verbindungen, wenn in ihnen gewisse Atomgruppen als zusammengesetzte Ionen bzw. Radikale unterschieden werden können. Innerhalb der zusammengesetzten Ionen oder Radikale wirken kovalente Kräfte, so daß in den meisten Fällen in sich abgegrenzte und stabile Atomgruppierungen vorliegen. Die Verbindungen, die aus solchen Atomgruppen aufgebaut sind, können als binäre Verbindungen betrachtet werden. Eine echte binäre Verbindung ist z. B. das Kaliumchlorid, aber auch das Kaliumsulfat kann auf dieser Grundlage als eine solche angesehen werden.