Zusammenfassung
Prävalenz und Inzidenz des Normaldruck-Wasserkopfes (NPH) sind trotz 25jähriger klinischer Forschung noch immer nicht sicher bekannt. Es handelt sich jedoch um eine Erkrankung des höheren Lebensalters, von der Männer häufiger betroffen sind als Frauen. Ein NPH kann sich nach spontaner oder traumatischer Subarachnoidalblutung, nach einer Meningitis oder nach einer Hirnoperation entwickeln. In seiner idiopathischen Form beginnt er kaum merklich und zeigt langsame Progredienz, zum Teil unterbrochen durch flukturierende und plateauartige Phasen. In der klinischen Symptomatik ist die Trais Demenz. Inkontineenz (in der Regel Harninkontinenz) und Gangstörung kennzeichnend, wobei letztere heute als Leitsymptom gewertet wird. Die Pathogenese ist weitgehend unbekannt. Die Therapie der Wahl besteht in einer liquorableitenden Operation, bei der ein kurzer Ventrikelkatheter in einen der Seitenwinkel implantiert und über ein Regulationselement mit einem peripheren Katheter verbunden wird. Während die Erfolgsrate des Eingriffes beim Vorliegen einer Gangstörung ohne oder mit nur geringer Demenz relativ hoch ist, sinkt sie bei stärkerer Ausprägung der Demenz bis auf knapp 30%. Angesichts der gleichzeitig hohen Komplikationsrate ist hier eine sehr sorgfältige Indikationsstellung erforderlich.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1993 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Dauch, W.A. (1993). Der Normaldruck-Wasserkopf. In: Schüttler, R. (eds) Organische Psychosyndrome. Tropon-Symposium, vol 8. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-84961-9_9
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-84961-9_9
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-540-56771-4
Online ISBN: 978-3-642-84961-9
eBook Packages: Springer Book Archive