Zusammenfassung
Als Lipide bezeichnet man eine Gruppe unterschiedlicher Naturstoffe, die alle im Wasser unlöslich, aber in Aether, Benzol und ähnlichen Flüssigkeiten löslich sind. Alle haben auch ein niedriges O/H-Verhältnis. Das macht sie geologisch stabil, mehr als z. B. die Zucker. Ein Lipid-Molekül bleibt praktisch intakt, auch wenn bei der Fossilisation alles Wasser aus seiner Umgebung entzogen wird. Lange unverzweigte Ketten aus Methylen-Gruppen(-CH2-) sind die auffälligsten Komponenten vieler Lipide; sie haben größte Widerstandskraft gegen Zersetzung [117]. Soweit Lipide als Energievorrat im Organismus angelegt sind, werden sie oft als Fette und fette Öle bezeichnet. Praktisch kommen sie in allen Zeiten vor. Phospholi-pide unterscheiden sich grundsätzlich von einfachen Fetten dadurch, daß sie eine Phosphorsäure-Gruppe und häufig Stickstoff enthalten. Sie bilden u.a. das wesentliche Baumaterial der Zellmembran (Abb.65, S. 113). Eine andere Gruppe der Lipide stellen die Wachse dar, aus denen die Schutzüberzüge gebildet sind, wie sie vielfach die Körperoberfläche der Lebewesen bedecken, zum Beispiel die Blätter der Pflanzen und das Gefieder der Vögel. Andere tierische Wachse sind Walrat, Bienenwachs und Schellack. Wachse können verschiedenste Stoffgruppen enthalten, wie Ester, Alkohole, Ketone und Kohlenwasserstoffe.
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© 1984 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Pflug, H.D. (1984). Lipide, die Ahnen des Erdöls und Bernsteins. In: Die Spur des Lebens. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-82284-1_5
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