Allgemeine Resektionstechnik Technik und Methodik des Schneidens

Zusammenfassung

Die Elektroresektion ist ein technisch hochgezüchtetes Operationsverfahren. Viele einzelne Handgriffe müssen zu einer sinnvollen Arbeit koordiniert werden. Die Bedienung des Spülwasserzuflusses, das Einschalten des Schneide- oder Koagulationsstroms, die Bedienung des Elektrotoms und nicht zuletzt die Gewöhnung an das endoskopische Arbeiten müssen durch einen langen Schulungsvorgang so eingeübt werden, daß sie automatisch, reflexartig ablaufen. Von vielen Autoren ist daher die Schulung an Phantomen empfohlen worden, etwa an einem Lehmmodell (Pirkmayer u. Leusch 1977) oder auch am Kuheuter (Habib et al. 1975) oder Rinderherzen (Conger 1963). Wir haben diese Übungsgeräte bisher aus organisatorischen Gründen nicht benutzt, sondern die jungen Operateure durch ein vorsichtiges und schrittweises Heranführen an die Operationstechnik gut ausbilden können (s.S. 469). Dies erfordert allerdings viel Geduld von beiden Seiten. Wesentlich erscheint es mir nach einer über 25jährigen Erfahrung in der Ausbildung des jungen Urologen, daß dieser sich an ein Instrument gewöhnt. Auch ein Fahr- oder Flugschüler wird seine Technik zuerst an einem Typ üben. Nesbit (1954) hat diese Feststellung sehr anschaulich geschildert:

„Der Resektionsanfänger sollte nicht hoffen, daß er Geschicklichkeit durch eine geniale Instrumentenkonstruktion ersetzen kann, oder eine sorgfältig erworbene Technik durch eine automatische Maschinerie. Anfänger im Golfspiel schießen nicht ins Ziel, indem sie sich besonders ausgefallene Schläger kaufen.