Zusammenfassung
Die Teilnahme am Straßenverkehr unter Alkoholeinfluß kann mit Sanktionen wie Geldoder Freiheitsstrafen und einem Fahrverbot oder dem Verlust des Führerscheins belegt werden. Die Höhe der Blutalkoholkonzentration (BAK), oberhalb der diese Sanktionen greifen, ist im europäischen Raum und als Folge des Einigungsvertrags auch in der Bundesrepublik Deutschland noch nicht auf einheitliche Grenzwerte festgelegt. Unabhängig von diesen lokalen Unterschieden ist der als „Alkoholsünder“ ertappte Verkehrsteilnehmer in den meisten Fällen bemüht, den Grad seiner Alkoholisierung möglichst gering erscheinen zu lassen. Neufassungen der gesetzlichen Vorschriften und die Verbesserung der Untersuchungsmethoden haben dazu geführt, daß heute im Geltungsbereich der deutschen Rechtsordnung als einzig wirksame Einrede die Behauptung geblieben ist, der später festgestellte Blutalkoholspiegel sei vollständig oder teilweise auf einen Alkoholkonsum nach der Teilnahme am Straßenverkehr zurückzuführen.
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Iffland, R. (1992). Begleitalkoholanalyse und andere Beweismittel bei Nachtrunkeinreden. In: Frank, C., Harrer, G. (eds) Kriminalprognose. Alkoholbeeinträchtigung — Rechtsfragen und Begutachtungsprobleme. Forensia-Jahrbuch, vol 3. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-77613-7_12
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