Zusammenfassung
Am Vorabend meiner Einführung in das Amt des Präsidenten der Max-Planck-Gesellschaft nahm mich der damalige Berliner Wissenschaftssenator Werner Stein zu einem Privatissimum beiseite. Mit der freundlichen Besorgtheit eines Mannes, dem es wichtig war, mich vor Mißverständnissen zu bewahren, fragte er mich, ob mir die Verteilung der Gewichte zwischen Präsident und Generalsekretär genügend bewußt sei. Die persönliche Erfahrung, die er mir mit auf den Weg geben wollte, hatte er in den zahlreichen wissenschaftspolitischen Gremien gewonnen, denen er seit Jahren angehörte. Immer, wenn es sich darum gehandelt habe, so Stein, die Teilnehmer für besonders wichtige, entscheidungsträchtige Sitzungen einzuladen, hätten sich die Mitarbeiter als erstes die Frage gestellt: „Darf es der Präsident sein, oder muß der Generalsekretär kommen?“
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© 1987 Alexander von Humboldt-Stiftung (AvH) Bonn-Bad Godesberg
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Lüst, R. (1987). Die Generalsekretäre Eine Institution der deutschen Wissenschaftsorganisationen. In: Berberich, T., Clauss, J.U. (eds) Verstand zur Verständigung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-71615-7_21
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