Postoperative Harnblasenentleerungsstörung bei der Frau

Zusammenfassung

Hysterektomien, insbesondere in Form der radikalen transperitonealen Tumorchirurgie, können zu Läsionen der autonomen Innervation der Harnblase führen. Abhängig vom Traumatisationsgrad finden sich Harnblasenentleerungsstörungen, die von einer Abschwächung der Harnblasensensibilität und Harnblasenmo-torik bis hin zu deren völligen Verlust reichen können. Als Spätfolge kann sich eine kontrakte Überlaufblase ausbilden [1, 3, 7, 11]. Darüber hinaus finden sich als Folge der häufig anzutreffenden Restharnbildung Harnwegsinfekte. Neue Erkenntnisse sprechen adrenergen Einflüssen bei denervierten Harnblasen eine er-hebliche Bedeutung zu [8,10]. Mit der Einführung von Phenoxybenzamin, einem oral verabreichbaren Blocker der adrenergen Rezeptoren mit Langzeitwirkung, haben sich für die Therapie dieser Funktionsstörungen neue Ansatzpunkte ergeben. Wir haben die Effektivität dieses Medikamentes in der Behandlung von motorischen Harnblasendysfunktionen nach Hysterektomien kontrolliert.