Zusammenfassung
Die Analysen zahlreicher Patientenkollektive in verschiedenen Ländern der Welt weisen aus, daß in der derzeitigen epidemiologischen Situation 80–90% der Parkinson-Syndrome als idiopathisch einzuordnen sind. Damit gehört die Mehrzahl der Parkinson-Syndrome zu den degenerativen Systemerkrankungen. Bei dieser Gruppe von Krankheiten beruhen die klinischen Symptome auf langsam-progredienten, systemgebundenen morphologischen Veränderungen im Nervensystem, die sich in den betroffenen Strukturen nach einer meist längeren Periode normaler Funktion entwickeln. Substrat des Parkinson-Syndroms ist ein degenerativer Nigraprozeß mit Untergang dopaminerger, nigrostriataler Neurone. Zahlreiche neuropathologische Befunde belegen, daß beim Parkinson-Syndrom der Befall über das nigrostriatale System hinausgehen kann. Außerdem sind eine Reihe von Multisystemdegenerationen mit Nigrabeteiligung bekannt. In diesen Fällen erwies sich die Penetrationskraft der Parkinson-Symptome im klinischen Erscheinungsbild als besonders groß. Gleichzeitig war die therapeutische Beeinflußbarkeit etwaiger Parkinson-Symptome bei Multisystemdegenerationen geringer und kürzer als bei den übrigen Parkinson-Syndromen.
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Fischer, PA. (1984). Parkinson plus — Einleitung und Definition. In: Fischer, PA. (eds) Parkinson plus. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-69839-2_1
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