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Zusammenfassung

Die Einweisung schwergeschädigter Hirntraumatiker aus den Krankenhäusern der Akutversorgung in die Rehabilitationseinrichtungen könnte heute fast problemlos vonstatten gehen, wenn die Bettenkapazität auf dem Rehabilitationssektor hierfür ausreichen würde. Trotz Errichtung einiger weiterer Häuser verfügen wir derzeitig in der Bundesrepublik aber immer noch über höchstens 2000 bis 3000 Rehabilitationsbetten für Hirntraumatiker, während der Bedarf von uns vorsichtig auf die dreifache Zahl geschätzt wird. Und da es so schwer ist, Patienten in der Postakutphase in Rehabilitationseinrichtungen unterzubringen, beginnt sich bei den Kollegen in den Akutkrankenhäusern s’chon wieder eine Resignationshaltung zu entwickeln, so daß in vielen Fällen die Bemühungen um Verlegung wegen ständiger Frustrationen nachlassen und keine Anträge mehr gestellt werden. So haben wir bei dem eigentlichen Bedarf an Rehabilitationsbetten sicher noch mit einer beträchtlichen Dunkelziffer zu rechnen. Es kommt aber noch ein weiteres Problem hinzu: Alle Häuser, die sich mit der Rehabilitation organischer Hirnschädigungen befassen, nehmen gleichzeitig auch Hirngefäßkranke und Hirntumoroperierte, letztere im Sinne der sogenannten Krebsnachsorge auf, weil in allen diesen Fällen das Behandlungsprinzip im Grundsatz gleich ist. Durch diese beiden ebenso wichtigen und bedeutungsvollen Gruppen gehen den Hirntraumatikern ca. die Hälfte der zur Verfügung stehenden Rehabilitationsbetten wieder verloren. Von unserem eigenen Krankengut mit ca. 4.500 Aufnahmen pro Jahr sind 30% Traumatiker, 30% Gefäßkranke und 10% Tumornachsorgefälle. Und am Rande sei noch erwähnt, daß wir seit mehreren Jahren stets zwischen 1.500 und 2.000 fest angemeldete und von den Kostenträgern zugewiesene Rehabilitationspatienten auf unserer Warteliste haben. Durch diese Zahlen wird deutlich, in welch außerordentlich schwieriger Situation wir uns befinden, eine Auswahl der für Rehabilitationsmaßnahmen am ehesten geeigneten Patienten zu treffen. Den anderen Häusern geht es, wie wir wissen, ähnlich.

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© 1982 Springer-Verlag Berlin · Heidelberg

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Bush, G., Schmieder, F.G. (1982). Auswahlkriterien der stationären medizinischen Rehabilitation schwer Schädelhirnverletzter. In: Müller, E. (eds) Das traumatische Mittelhirnsyndrom und die Rehabilitation schwerer Schädelhirntraumen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-68755-6_39

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