Zusammenfassung
Das Blutgefäßsystem der Vertebrata besteht aus einem geschlossenen System elastischer, größtenteils contractiler Röhren, in welche das Blut durch ein besonders muskulöses, pulsierendes Organ, das Herz, hineingestoßen wird, und zwar immer in derselben Richtung. Das Herz nimmt das Blut aus Blutgefäßen und stößt es durch Contraction wieder in andere, arbeitet also als Saug- und Druckpumpe. Alle Gefäße, in die das Blut von dem Herzen getrieben wird, heißen Arterien; diejenigen, aus denen das Blut vom Herzen aufgenommen wird, heißen Venen, Wenn man das Herz als das Centrum des Circulationssystems ansieht, so würde demnach der Blutstrom in den Arterien centrifugal, in den Venen centripetal sein; dabei ist es gleichgültig, von welcher Beschaffenheit das Blut ist. Die Arterien führen das Blut zu allen Organen des Körpers, verzweigen sich hier in einer für die verschiedenen Klassen je konstanten Weise, wobei die Verzweigungen stets dünner und dünner werden. Schließlich gehen die Arterien in zahlreiche Capillaren über: äußerst feine Röhrchen, die überall das Gewebe mit Blut versorgen. Nachdem sie die Gewebe durchströmt haben, vereinigen sich die Capillaren erst zu dünnen Venen, die mit anderen zusammen wieder dickere formen, so daß zum Schluß das Blut wieder durch die Hauptvenen zum Herzen zurückströmt.
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Nierstrasz, H.F. (1971). Das Blutgefäßsystem. In: Vergleichende Anatomie der Wirbeltiere. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-65104-5_12
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