Theoriegeleitete Messung und innersystematische Präzisierung des Kriteriums für T-Theoretizität

Zusammenfassung

In diesem Kapitel soll über einen der wichtigsten Fortschritte im Rahmen der strukturalistischen Theorienauffassung berichtet werden, nämlich darüber, ein präzises ‚innersystematisches‘Kriterium für T-Theoretizität zu formulieren. Das ursprüngliche Kriterium von Sneed, das wir in den Abschnitten 3 und 4 von II/2, Kap. VIII, diskutierten, war ein intuitives Kriterium, das insofern auf präsystematischer Stufe angewendet werden mußte, als die Unterscheidung zwischen theoretischen und nicht-theoretischen Größen bereits in den benützten Symbolismus Eingang fand. So etwa war M _pp als diejenige Klasse eingeführt worden, die entsteht, wenn man aus den Elementen von M _p genau die theoretischen Größen ‚abhackt‘oder ‚wegschneidet‘. Demgegenüber soll jetzt in einem geeignet erweiterten Rahmen des strukturalistischen Programms das Theoretizitätskriterium als ein präzises Kriterium eingeführt werden, das für eine hinreichend exakt formulierte Theorie T die T-Theoretizität bestimmter in T vorkommender Größen zu beweisen gestattet.