Endoskopische Bandscheibenchirurgie — Facts und Trends

Zusammenfassung

Perkutane Operationsverfahren im Bereich der Wirbelsäule haben ihre Vorläufer bereits in den Vierzigerjahren, als Ottolenghi in Argentinien erste radio-stereometrisch geführte Biopsien durchführte. Seit der ersten Veröffentlichung zur perkutanen Nukleotomie von Hijikata im Jahre 1975 hat sich dieser für die Behandlung lumbaler Bandscheibenvorfälle neue, minimal invasive Zugang vielseitig weiterentwickelt. Marksteine der Entwicklung waren die 1982 erstmals eingesetzte endoskopische Arbeitskontrolle, die als „Dioskopie“ eine ganze Reihe weiterer Verfahren erst ermöglichte. Andere nicht endoskopische Ansätze brachten mit der von Onik 1985 eingeführten automatisierten Nukleotomie in der zweiten Hälfte der Achtzigerjahre einen eigentlichen Boom perkutaner Verfahren. Die initial in nicht visuell kontrollierte Techniken gesetzten Hoffnungen haben sich allerdings nicht zuletzt durch oft unkritische Indikationsstellungen nicht erfüllt, so daβ diese heute nur noch vereinzelt zur Anwendung kommen