Swaping und Pageing

Zusammenfassung

Solaris unterstützt ein sogenanntes virtuelles Speicherkonzept, indem es einen bestimmten Plattenbereich, den Swap-Bereich, als externe Ergänzung des Hauptspeichers benutzt. Programme, die geladen werden, sehen einen virtuellen Speicher bzw. dessen Adressbereich, der sich aus RAM und Swap zusammensetzt und für die Benutzung des Programms uneingeschränkt zur Verfügung steht. Von dem MMU-Chip (Memory Management Unix) wird eine Umwandlung von virtuellen Adressen zu reellen (physikalischen) Speicheradressen vorgenommen, ohne daß die Applikation etwas davon bemerkt. Wird von einem Prozeß während des Ablaufs auf eine Speicherseite zugegriffen, die sich nicht im RAM befindet, so wird die entsprechende Seite vom System einfach aus dem Swapbereich in den RAM kopiert und das Programm kann seine Arbeit fortsetzen. Dies ist notwendig, da Programme nur ablaufen können, wenn sich das Programm bzw. ein Teil des Programms im Hauptspeicher befindet. In den Swapsspeicher werden exakte, bitidentische Kopien aus dem Hauptspeicher abgelegt, so daß ein möglichst schneller Austausch zwischen RAM und Festplattenspeicher erfolgen kann. Dazu werden alle Prozesse im Hauptspeicher in Pages (Seiten) aufgeteilt und diese Seiten nach Bedarf aus- und eingelagert. Die Größe einer Seite kann mit dem pagesize-Befehl festgestellt werden und beträgt normalerweise 4096 Byte bei SuperSPARC und 8192 Byte bei UltraSPARC Rechnern.