Zusammenfassung
Nach dem Kriege von 1870/71 wurde Elsaß-Lothringen dem neugegründeten Deutschen Kaiserreich angegliedert und die elsässische Hauptstadt Straßburg im sog. „wilhelminischen“ Stil repräsentativ ausgebaut. Östlich der Altstadt entstand ein neues Stadtviertel mit der neuen Universität im Mittelpunkt. Hinter dem Universitäts-Hauptgebäude wurden mehrere Institute und östlich vom Botanischen Garten die Universitäts-Sternwarte Strassburg angelegt. Bei diesem Bau von 1877–82 bevorzugte der Architekt Hermann Eggert den Stil der Neurenaissance wie bei seinem Hauptwerk, dem Hauptbahnhof in Frankfurt. Verglichen mit dem Astrophysikalischen Observatorium in Potsdam zeigt die Straßburger Sternwarte eine deutliche Aufteilung. Drei Gebäude sind durch gedeckte Korridore miteinander verbunden: ein Wohnhaus für den Direktor, ein achteckiger Bau mit Kuppel und ein sog. Observatoriengebäude mit zwei Kuppeln und Meridianflügel. Von Potsdam übernahm man für den achteckigen Bau das Gewölbesystem, auf dem der große Refraktor (49 cm: 6,4 m) ruht. Das andere Stützsystem wählte man dagegen für das Observatoriengebäude: zwei hohe, isolierte Stützpfeiler für die beiden Kuppeln. Die Grundideen zu dieser Aufteilung hatte der erste deutsche Direktor August Winnecke.
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Müller, P. (1992). Straßburg 1877–1882. In: Sternwarten in Bildern. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-58082-6_45
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