Zusammenfassung
Der Runde Turm in Kopenhagen, im Zentrum der Stadt in der Kobmagergade, hat eine Doppelfunktion als Turm der Universitätskirche St. Trinitatis und als Sternwartenturm. Er war 1642 vollendet und nach der Uranienburg königlich-dänische Sternwarte. Der erste Astronom hier war Christian Lumborg, genannt Longomontanus, ein Schüler von Tycho Brahe. Obgleich ein frühbarockes Bauwerk, zeigt der Runde Turm eine eigenartige Stilmischung: Das Portal ist gotisch und die Zwillingsfenster sind romanisch. Die rebusartige Inschrift an der Westseite bezieht sich auf den Bauherrn, König Christian IV. Innen führt eine wendelförmige Rampe hinauf, die für Reiter und Pferdekutschen vorgesehen war. Sie umschließt einen senkrechten Schacht, der die ganze Höhe des Turmes (35 m) einnimmt. Der Baumeister Jan van Steenwinkel d. J. hat hier womöglich seine Vorstellung vom verlorenen Turm von Babylon verwirklicht. Ursprünglich standen auf der runden Plattform zeltförmige Schutzhütten für Instrumente, um 1900 wurde hier eine kleine Kuppel für eine Volks-Sternwarte aufgestellt.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1992 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Müller, P. (1992). Kopenhagen 1637–1642. In: Sternwarten in Bildern. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-58082-6_18
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-58082-6_18
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-540-52771-8
Online ISBN: 978-3-642-58082-6
eBook Packages: Springer Book Archive